Rezension

Eine schrecklich nette Familie ...

Schwarzes Requiem - Jean-Christophe Grangé

Schwarzes Requiem
von Jean-Christophe Grangé

Bewertet mit 3 Sternen

~~Wer "Purpurne Rache" noch nicht kennt, sollte unbedingt vorher diesen ersten Teil lesen, denn es handelt sich bei den beiden Büchern um eine fortlaufende Familiengeschichte, die sehr komplex ist.

Alles dreht sich um Grégoire Morvan und seine Familie. Er ist Ex-Polizist und ein Mann, den man nicht unbedingt mögen muss. Seine Methoden sind zweifelhaft, er ist nicht wirklich sympathisch und er schlägt gern seine Frau Maggie. Er hat drei KInder: der älteste Sohn Erwan ist ebenfalls Polizist geworden, Loic ist ein abgestürzter Drogensüchtiger, den seine Frau mit den gemeinsamen Kindern verlassen hat und Schwester Gaelle schreckt auch vor Prostitution nicht zurück. Alle Kinder haben eins gemeinsam: sie hassen ihren Vater.

Im zweiten Teil wird die ganze Familiengeschichte von Anfang an aufgedeckt. Erwan gibt nicht früher Ruhe, bis er alle Geheimnisse ans Licht gezerrt hat. Er reist dafür durch Afrika, besucht von Warlords besetzte Gebiete und begibt sich in Lebensgefahr. Dabei zieht er den Zorn des berüchtigten Killers auf sich, den alle nur den "Nagelmann" nennen.

Eine blutige Reise durch die Geschichte der Familie Morvan, wie immer stellenweise echt heftig, grausam und ein bisschen mystisch angehaucht. Seltsame Gestalten, viele Verstrickungen, Missverständnisse, Überraschungen und extrem viele Tote.
Da es keinen wirklichen Sympathieträger in dieser Story gibt, außer vielleicht Erwan, fällt es oft nicht leicht, Mitleid mit den Familienmitgliedern zu empfinden. Aber wer Teil 1 kennt, möchte bestimmt wissen, wie die Geschichte zu Ende geht und was alles dahintersteckt. Nicht alles ist so, wie es auf den ersten Blick scheint.