Rezension

Eine sehr guter Beginn der Dilogie

Die Lilien-Reihe 1: Die Stunde der Lilie - Sandra Regnier

Die Lilien-Reihe 1: Die Stunde der Lilie
von Sandra Regnier

♥Lesegrund♥

Nachdem ich die erfolgreiche PAN-Trilogie von Sandra Regnier verpasst habe zu lesen und ich mir bisher auch sehr unschlüssig war, ob ich sie denn noch lesen soll, hatte mir ein Herz gefasst und dachte der Beginn einer neuen Trilogie wäre der perfekte Einstieg um Sandra Regnier als Autorin kennen zu lernen und mir von ihrem Talent ein Urteil zu bilden. Außerdem machte mich die Idee der Zeitreise und die Kombination mit dem historischen Frankreich sehr neugierig. 

♥Meine Gedanken zum Buch♥

Im Moment bin ich noch etwas sprachlos. Die Stunde der Lilie hat mir wirklich außerordentlich und damit hätte ich wirklich nicht gerechnet. Jedenfalls nicht in diesem Maße. Klar wusste ich, dass mich nach dem Erfolg der PAN-Trilogie nichts schlechtes erwartet, aber das mit die Charaktere so gut gefallen werden, dass war mit nicht bewusst. 

Was soll ich mehr sagen, als dass mit der erste Band sehr gut gefallen hat. Julia ist eine freundliche, sympathische und am Anfang vielleicht etwas ruhige Person, die im Laufe der Geschichte aber immer mehr und mehr Mut fasst, da sie mit Hilfe ihres Vormunds Etienne eine Menge von sich entdeckt. So fand ich Julias Schwäche in Französisch sehr sympathisch bin ich doch selber kein Freund von Fremdsprachen und hatte mit Spanisch meine liebe Not. Daher war ich genauso wie Julia am Anfang geschockt, dass sie ausgerechnet in Frankreich landet und dann auch noch im 17. Jahrhundert. Zum Glück nimmt sich ihr Etienne an, der Julia im Auftrag von keinem geringerem als Ludwig den XIV., Julia in den wichtigen Dingen unterrichten soll. 

So erleben wir als Leser, wie Julia nicht nur Französisch Unterricht, sondern auch Reiten, Tanzen und Höfische Etikette erlernt. Im Laufe der Geschichte kommen dann auch noch Fechten und Musizieren und Singen hinzu. Wir ihr merkt hat Julia einiges zu tun und dieser Unterricht nimm auch das Meiste ihrer Zeit ein. Nebenbei lernen wir nach und nach die verschiedenen Personen kennen, die eine mehr oder weniger tragende Rolle in der Geschichte einnehmen werden. Wusste ich lange Zeit nicht wohin mich die Geschichte tragen wird, schafft es Sandra Regnier eine kleine Krimigeschichte mit Intrigen und Mordkomplotten einzubauchen, die ich mit Julia tapfer erleben durfte. 

»Wirkt es auf dich auch wie ein Wald aus alten Sagen?«, fragte sie Nina. » Siehst du etwa schon wieder Neunhollen, Raubritter und Maarhexen?«, erwiderte Nina lachend. »Ich denke eher an Kelten, Opfersteinen und Eichenhainen«, erwiderte Juli und pflückte vom Pferderücken aus einen Zweig über sich. - Kindle Edition Pos. 183-185

Sandra Regnier schaffte es Julia Leben einzuhauchen und gerade im letzten Drittel des Buches, als sie und Etienne sich persönlich näher kommen und sie sich immer mehr traut ihm die Stirn zu bieten haben mich die Dialoge zwischen den beiden das eine oder andere Mal zum Lachen gebracht. Hatte ich am Anfang noch den Anschein, dass sich Julia und Etienne auch emotional näher kommen wurde dies von der Autorin geschickt gelöst, denn ein Verhältnis zischen eines 16-jährigen Mädchens und eines 25-jährigen Mannes würde vielleicht im 17. Jahrhundert funktionieren, nicht aber für die Maßstäbe von Julia und so bleibt es zwischen den beiden freundschaftlich und dennoch prickelnd. 

Neben den tollen Charakteren hat es mit auch unheimlich viel Spaß bereitet mehr über den König und die Vorgehensweise am Hofe zu erfahren. So war mir gar nicht bewusst, dass auch in Frankreich die Königsfamilie zischen einer Sommer und einer Winterresidenz gewechselt haben. Eine besondere Empfehlung von mir ist die Danksagung der Autorin zu lesen, denn Sandra Regnier erklärt uns hier, wo die Geschichte beginnt und ihre künstlerlische Freiheit endet. Allgemein ist dem Buch sehr stark anzumerken, dass sich Sandra Regnier mit der Thematik beschäftigt hat das erlebte ich auf so vielen Seiten in Form der Lebendigkeit der Charaktere und der Orte. 

Meinen einzigen und dennoch großen Kritikpunkt habe ich an dem roten Faden der Geschichte. Leider wurden mir im ersten Band zu wenig Fragen beantwortet. Ich hatte gehofft, dass ich wenigstens erfahre warum Julia im Frankreich des 17. Jahrhunderts landet, was ist passiert? Da dies eine Trilogie ist bin ich mir sicher, dass diese Fragen in den nächsten beiden Bänden beantwortet werden, aber ich hatte bis ans Ende noch auf eine kleine Erklärung gehofft. Das lässt natürlich wiederum einen kleinen Spielraum für 5 Sterne im nächsten Band. 

♥Abschließend ist zu sagen...♥

Mit dem ersten Band ihrer neuen Lilien Reihe konnte Sandra Regnier mit mir einen neuen Fan gewinnen und wenn ich die Zeit einmal finde, werde ich auch ihre PAN-Trilogie lesen. Bis dahin freue ich mich bereits auf den zweiten Band in dem ich mit den Humor, die Gefühle und die Spannung erhoffe die den ersten Band so gut haben werden lassen. Ich hoffe aber auch, dass einige Fragen geklärt werden, denn bis auf das Julia im 17. Jahrhundert landet und nicht mehr in ihre Zeit zurück kommt wird leider nicht erklärt. Warum ist dass alles passiert und wie geht es weiter. Ich bin gespannt wie Sandra Regnier die Geschichte weiter spinnt und nach dem Ende kann das neue Jahr gar nicht schnell genung kommen. Wer auf einen Hauch und ich meinen auch nur einen Hauch Romance mit historischen Hintergrund steht, dem sei Die Stunde der Lilie ans Herz gelegt. Eine klare Leseempfehlung nur Im.press Fans und alle die es noch werden möchten.