Rezension

Eine sehr interessante Dystopie

Last Haven - Tödliche Geheimnisse - Lisbeth Jarosch

Last Haven - Tödliche Geheimnisse
von Lisbeth Jarosch

Bewertet mit 4 Sternen

Eine interessante Dystopie mit einer Zukunftsaussicht, die ich mir in der Realität durchaus vorstellen kann.

Das Buch ist Teil 1 einer Reihe.

Kurze Zusammenfassung:

Die Geschichte spielt im Jahr 2335 in Nordamerika. Der Staat Last Haven wurde vor mehr als 200 Jahren gegründet, um gegen die Überbevölkerung der Erde anzukommen. Last Haven ist der einzige Ort, der noch Sicherheit bieten kann. Zumindest für die Menschen, die einen Beitrag für die Gesellschaft leisten. Für diejenigen, die das nicht (mehr) können sieht die Welt dann schon wieder ganz anders aus. Die 18-jährige Aida erfährt aufgrund eines Arbeitsunfalls selbst, was mit einem passiert, wenn man plötzlich keinen Beitrag mehr leisten kann. Sie hat die Chance ihren Wert zu beweisen, allerdings ist das alles andere als einfach und sie steht unter ständiger Beobachtung und vor allem ständigen Druck. Und nach einiger Zeit weiß sie ganz genau, was ihr blühen könnte, wenn sie es nicht schafft sich zu beweisen. Aber immerhin hat sie jemanden an ihrer Seite, der ihr hilft. Kann Aida es schaffen ihrem Schicksal zu entfliehen?

Eigene Meinung:

Schreibstil

Der Schreibstil der Autorin hat mir ganz gut gefallen. Er ist sehr flüssig und locker, was das Lesen sehr angenehm gemacht hat. Ich bin regelrecht durch die Seiten geflogen. Die Autorin hat alles so schön erklärt, daher konnte ich mir alles sehr gut vorstellen. Die Welt, die geschaffen wurde, finde ich großartig, richtig interessant. Und sie bringt mich auch zum Nachdenken. Einige Details haben mir allerdings noch gefehlt.
Die Geschichte ist aus der Sicht von Aida in der Ich-Perspektive geschrieben. Dadurch hatte ich einen besseren Einblick in ihre Gedanken und Gefühle und konnte mich somit besser in sie hineinversetzen.

Charaktere

Die Charaktere haben mir im Großen und Ganzen gut gefallen. Sie waren ziemlich unterschiedlich. Manche mochte ich richtig gerne und fand sie sympathisch. Und über andere konnte ich mich schön aufregen. Ein paar Charaktere waren etwas blass. Aber vielleicht ändert sich das in Band 2 noch :)

Aida fand ich insgesamt sympathisch und ich habe sie größtenteils verstanden. Ich habe manchmal richtig mit ihr mitgefühlt. Einmal konnte ich ihr Verhalten nicht ganz nachvollziehen und hätte sie am liebsten geschüttelt. Aida ist anfangs noch recht zurückhaltend und entwickelt sich im Laufe der Geschichte weiter.

Von einem Charakter, den ich eigentlich gerne hatte, war ich aufgrund eines Verhaltens enttäuscht. Genauso wie Aida es war.

Handlung

Der Anfang der Geschichte hatte mich gefesselt und ich war total gespannt, was mich alles erwartet. Zwischendrin hat die Spannung wieder leicht abgenommen, trotzdem war das Buch immer noch interessant. Am Ende habe ich nochmal richtig mitgefiebert. Es war am Ende einfach total spannend und heftig und ich konnte das Buch dann nicht mehr aus der Hand legen. Einiges was am Ende passiert ist, hat mich richtig mitgenommen und ich hätte fast geweint.

Ich fand es sehr interessant, wie sich Aidas Leben seit ihrem Arbeitsunfall entwickelt hat. Ich kann mir gut vorstellen, dass einige Dinge, die im Buch beschrieben wurden, in Zukunft so ähnlich ablaufen könnten. Das hat es für mich besonders interessant gemacht.

Fazit:

Im Großen und Ganzen hat mir das Buch ganz gut gefallen. Es konnte mich zwar nicht zu 100 % mitreißen, aber der Anfang und das Ende waren für mich sehr spannend und ich habe bei diesen Teilen des Buches mitgefiebert. Die Welt, die geschaffen wurde, fand ich richtig gut. Ich kann das Buch denen weiterempfehlen, die Dystopien mögen oder in dieses Genre einsteigen möchten. Ich bin gespannt wie es weitergeht.