Rezension

Eine sehr spannende Familiengeschichte

Das verborgene Zimmer -

Das verborgene Zimmer
von Kate Riordan

Bewertet mit 5 Sternen

Kann man die Vergangenheit vergessen? Wahrscheinlicht nicht, man kann sie nur verdrängen. Doch dann kommt der Tag, wo alles wieder hochkommt.

So ergeht es auch der Französin Sylvie Durand. Sie erhält die Nachricht, dass es auf dem Familienbesitz in der Provence einen Brand gegeben hat. Eigentlich wollte sie nie mehr zurückkehren, doch nun macht sie sich mit ihrer Tochter Emma auf den Weg. Sie ist kaum angekommen, als Erinnerungen hochkommen und damit etwas Bedrohliches da ist. Der Geist von Élodie, Sylvies erstem Kind, ist überall zu spüren.

Das Buch hat mich von der ersten Seite an gepackt. Es war gleich eine unterschwellige bedrohliche Atmosphäre zu spüren, die auch der Leser dieses Buches spürt. Man ist begierig zu erfahren, was geschehen ist und wird so förmlich an das Buch gefesselt.

Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Wir erleben die Geschichte auf verschiedenen zeitebenen aus der Sicht von Sylvie. Ich konnte ihre Gefühle, Gedanken und Handlungen gut nachvollziehen.

Sylvie hat etwas Traumatisches erlebt, was ihr Schuldgefühle bereitet, dem sie sich aber nicht wirklich stellt. Etwas bereitet ihr Angst und das bekommt auch Emma zu spüren. Mich wundert es, dass die Vierzehnjährige nicht aufbegehrt, gerade wo sie doch in einem schwierigen Alter ist.

Emma weiß von Élodie. Sie weiß, dass ihre ältere Schwester an einer Krankheit starb. Doch mit ihren Nachfragen stößt sie auf eine abwehrende Reaktion. Aber genau das macht sie neugierig.

Im Laufe der Zeit erfahren wir dann, was wirklich passiert ist. Es ist erschütternd, was man dann erfährt. Während sich Sylvie immer mehr in der Vergangenheit verliert, naht eine Gefahr für Emma und Sylvie. Am Ende verschlagen sich die Ereignisse.

Mir hat dieser sehr psychologisch angehauchte Roman sehr gut gefallen.