Rezension

eine spannende Freundesgeschichte

Asmarom und die Superhelden - Susanne Ospelkaus

Asmarom und die Superhelden
von Susanne Ospelkaus

Bewertet mit 5 Sternen

Meine Meinung zum christlichen Jugendbuch:

Asmarom und die Superhelden

Eine Actionstory über fünf ungleiche Freunde

Aufmerksamkeit:

Diesen Punkt erfahrt ihr auf meinem Blog.

Inhalt in meinen Worten:

Ben geht freiwillig in die Klinik, er will endlich weniger wiegen und zeitgleich muss er von zu Hause einfach mal weg, denn dort ist sein Alkoholkranker Vater und die Mutter die dem Vater nur hinterher kuscht, aber leider irgendwie selbst nur noch ihr Leben nebenher lebt, nichts was Ben toll findet, deswegen will er eine Veränderung herbeiführen, und sei es um einfach abzunehmen.

Doch dort lernt er andere kennen, mit anderen Schicksalen und dennoch werden diese Jugendlichen Freunde. Als sie bemerken, das bei einem von ihnen absolut etwas fehl läuft und die Putzfrau eine Idee hat, wer helfen kann, türmen fünf Jugendliche und eine Putzfrau in ein Land wo ein Doktor ist, der mehr Ahnung hat, als die Ärzte in Deutschland.

Was dabei heraus kommt, und welches Schicksal ein jedes der Kinder mit sich herum schleppt, das erfahrt ihr, wenn ihr dem Buch eine Chance lasst.

Wie ich das Gelesene empfinde:

Hin und Her bin ich gerissen, denn irgendwie ist die Geschichte gut, doch mich störten auch Dinge, vor allem der Einstieg, wieder einmal müssen die Flüchtlinge für eine Geschichte herhalten, und Menschen die wirklich schlimmes erleben mussten. So ist ein Flüchtling, der gelbe Haut hat, in der gleichen Station wie ein Mädchen das Krebs hat und eine Immuntherapie erhalten soll, die letztlich zu schlimmeren führt, ein Übergewichtiger Jugendlicher sowie ein Brandopfer zusammen auf einer Station, was für mich nicht ganz logisch ist und war. Denn für mich sind das jeweils andere Krankenbilder die auch verschiedene Stationen braucht, so braucht das Mädchen die Onkologie, der Junge der Flüchtling ist, braucht eine Wurmkur und das Brandopfer sollte auch mit anderen Brandopfern und in einer speziellen Klinik sein, andererseits ist dieser auch noch Suizid gefährdet, also eher ein Fall für die Psychiatrie, Ben dagegen ist für mich von Anfang an irgendwie falsch in der Station, er gehört eher mit Jugendlichen mit dem gleichen Schicksal zusammen wo nicht nur abends Kraftbrühe mit Fettaugen gereicht wird, mal ehrlich, wer lernt bitte bei einer solchen Aktion etwas? Doch für dieses Buch muss es langen, das es hin und wieder Gruppengespräche mit einem Arzt gibt, der fragt, wie es gerade läuft. Für mich zu wenig um die ganzen Thematiken, die diese Jugendlichen mit sich bringen, aufzufangen, doch darum geht es auch einfach nicht in der Geschichte. Es geht um etwas völlig anderes und doch hätte ich es toll gefunden, wenn die Autorin auch wirklich hier einen besseren Rahmen gefunden hätte.

Auch wenn mich da jetzt gleich von Anfang an manches störte, so war ich dennoch gespannt wie es weiter geht und hier hat mich das Buch nicht enttäuscht. Im Gegenteil die Autorin wusste wie sie mich an ihre Geschichte binden kann.

 

Schreibstil:

Die Jugendlichen erzählen abwechselnd was sie gerade erleben und warum sie miteinander zu tun haben. So sieht man die Perspektiven der Jugendlichen aus verschiedenen Blickwinkel und ich pickte mir dadurch den ein oder anderen Liebling heraus.

Das Buch ist einfach geschrieben, und macht dank der Spannung auch Spaß zu lesen.

 

Charaktere:

Die Hauptcharaktere sind Ben - Mathegenie, Übergewichtiger, der einfach nur Liebe braucht, denn zu Hause findet er diese nicht.

Tobias – Brandopfer der erst einmal zu sich selbst finden muss, ein absoluter Technikfreak ist und zeitgleich damit zu kämpfen hat, das seine Haut nur noch Narben mit sich trägt, wie es zu dem Unfall kam, warum Tobias so aussieht und mit den vielen Verbänden im Bett liegt, hab ich irgendwie nicht ganz mitbekommen. Er ist auf jeden Fall für die Technik im Buch zuständig.

Elena – mein Liebling aus dem Buch, leider begleite ich sie nur einen gewissen Weg mit, bis er endet, und sie umzieht. Für mich war das ein sehr Tränenreicher Moment und irgendwie so realistisch, dank ihr kommt auch der Glaube und wie man zu Gott finden kann, wunderbar auf den Punkt.

Asmarom und Noemi – Geschwister, Flüchtlinge, untrennbar. Die beiden spielen zwar eine wichtige Rolle, sind aber nur Nebenrollen geblieben.

Professor Hahn (Wie Tier) – stellt unglaubliches entsetzliches an, das ich einfach nur Kopfschüttelnd hinnehmen darf.

Die Putzfrau – für mich auch ein weiterer Liebling aus dem Buch, der aufzeigt, wie man Liebe ganz praktisch und einfach weiter geben kann. Sie bringt den Glauben zu den Kindern.

Letztlich passen die Charaktere super zu einander und gerade Ben und Elena sind Charaktere die für mich das ausdrücken, was zwischenmenschliche Liebe schaffen kann.

 

Spannung:

Dank dem Perspektivenwechsel schafft es die Autorin dass das Buch wirklich spannend ist, sie geht auf die Jugendlichen, ihre Jugendlichen ein, und lädt mich ein, mit ihnen gemeinsam die Geschichte zu erarbeiten. Letztlich muss ich jedoch sagen, dass der Klappentext für mich nicht ganz stimmig war, und ich deswegen auch irgendwie enttäuscht war, denn letztlich passiert kaum etwas anderes, als auf dem Klappentext steht. Und doch passiert mehr. Jedoch anders als der Klappentext es vermitteln möchte, somit für mich ist der Klappentext irreführend und zu viel Information.

Wie gut, das ich aber Bücher, wenn ich sie bekomme, schnell den Klappentext vergesse und mich schnell auf die Geschichte einlasse und wenn ich beides getrennt voneinander betrachte ist die Geschichte rasant, spannend und herzlich. Jedoch die Action die mir von Anfang an suggeriert wird, gibt es nicht, wenn man mal davon absieht, das die Kinder für zwei Tage türmen um in ein anderes Land zu fahren, wo es wirklich Hilfe geben könnte.

 

Empfehlung:

Auch wenn ich viel zu meckern habe, ist das Buch gut umgesetzt. Ich hätte nur die Jugendlichen nicht alle zusammengepfercht sondern versucht es irgendwie anders darzustellen, gerade das Abnehmen von Ben hätte ich mir detaillierter und echter vorgestellt, denn wie viele Kinder (ich schließe mich da leider nicht aus) sind Übergewichtige und wollen gerne abnehmen und doch klappt das nicht so einfach, wie man das gerne hätte, weil einfach zu viele Steine im Weg liegen. Hier hätte ich mir dann deutlich mehr gewünscht auch bei Elena, hier fehlten mir manche Puzzlestückchen, dabei ist gerade sie es, die mir Gefühle hervorlockt, das Lächeln auf die Lippen bringt, mir klar macht, wie es ihr geht.

Auch wenn ich Kritik übe, so ist dennoch ganz vieles tolles an dieser Geschichte.

Die Spannung und die Freundschaft der Kinder, die rasante Erzählweise, es wird Neugierde geweckt mehr zu erfahren, und das schöne ist, das es nicht nur Sonnenschein zum erzählen gibt sondern aus dem wahren Leben. Für mich war gerade auch das Ende gut, obwohl es nicht das Ende hat, was man gerne in Jugendbuchwelten sieht, weil es zu einem „Umzug“ in einer besonderen Form kommt. Gut finde ich, das die Autorin die schwierige Sachlage, Deutsche und Ausländer aufgreift und dort auch noch einmal eine wichtige und sehr positive Botschaft aufgreift. Also traut euch dieses Buch zu lesen, selbst wenn ich Kritik übe, denn die Autorin weiß wovon sie spricht, sie hat vieles selbst gesehen, gehört und sogar erlebt.

 

Bewertung:

Ich schwanke zwischen fünf und vier Sternen. Einmal finde ich nämlich cool wie die Geschichte sich entwickelt, zum anderen gibt es die Kritikpunkte, gar nicht so leicht.

Doch meine Entscheidung ist, der Geschichte fünf Sterne zu geben und ich hoffe das ich sehr bald noch einmal von der Autorin ein Buch lesen kann, denn sie hat etwas zu sagen.