Rezension

Eine spannende Geschichte und tolle Charaktere, eingebettet in einen interessanten historischen Kontext

Das Spiel der Ketzerin -

Das Spiel der Ketzerin
von Manuela Schörghofer

Bewertet mit 5 Sternen

Bei historischen Romanen ist es mir wichtig, dass die Geschichte auf historischen Quellen beruht und die Begebenheiten seriös recherchiert wurden. Gleichzeitig soll die Geschichte mich packen und die Charaktere mich berühren. All das ist bei diesem Buch der Fall, weshalb ich es sehr weiterempfehlen kann! Dieses Buch durfte ich im Rahmen einer Leserunde auf Lovelybooks lesen.

Darum geht's in »Das Spiel der Ketzerin«:

»Rheinland im 13. Jahrhundert: Als ihr Vater in Ungnade fällt, entgeht die Grafentochter Alida von Erkenwald nur knapp einem Mordanschlag und muss vor ihrem Widersacher fliehen. Sie versteckt sich bei Salomon ben Isaak, einem Juden aus Coellen, der sie zu ihrem Schutz als seine Tochter ausgibt und ihr verspricht, ihr bei der Rettung ihres Vaters zu helfen. Gemeinsam machen sie sich auf die Reise, doch ihre Verfolger sind ihr auf der Spur. Als Alida verbotene Gefühle für ihren Feind entwickelt, weiß sie nicht mehr, wem sie noch trauen kann…«

Original-Klappentext

Meine Meinung:

Den Schreibstil der Autorin mochte ich sehr - er war sehr flüssig, und ich wollte nicht mehr aufhören zu lesen, als ich erst einmal angefangen hatte. Auch die gut platzierten Cliffhanger an einigen Kapitelenden machten Lust auf mehr. Da die Geschichte aus mehreren Perspektiven erzählt wird, werden den Leser*innen tolle Eindrücke in die Gefühls- und Gedankenwelt der Charaktere vermittelt.

Die Figuren sind ein grosses Plus dieses Romans. Die beiden Protagonisten Alida und Richard waren mir unglaublich sympathisch und sind mir im Laufe des Buches richtig ans Herz gewachsen. Auch die weiteren Charaktere wurden authentisch dargestellt. Darunter gab es einige mit Stärken und Schwächen, und auch sehr unsympathische Charaktere - aber auch das gehört dazu, wie ich finde.

Die Geschichte ist in einen spannenden historischen Kontext eingebettet. Zu Beginn des Buches befindet sich ein Verzeichnis, das hilft, den Überblick zu behalten. Dieses brauchte ich aber nicht gross, da die Charaktere und Ereignisse auch so gut verständlich geschildert wurden. Bei anderen historischen Romanen habe ich es schon erlebt, dass ich mit den ganzen verschiedenen Orts- und Personennamen überfordert war - nicht so bei diesem Roman.

Was mir beinahe am besten gefallen hat, war die Geschichte an sich. Es war so spannend, Richard und Alida Stück für Stück besser kennenzulernen und sie auf ihrem Weg zu begleiten. Ich habe mit ihnen mitgefiebert, mitgelitten und mitgehofft - bis zuletzt hoffte ich auf ein Happy End. Ob sie beide glücklich geworden sind? Das verrate ich an dieser Stelle nicht. Nur so viel: Die Charaktere müssen unglaublich viel durchmachen. Aber dadurch wird es auch niemals langweilig, nicht im Geringsten! ;)

Fazit:

»Das Spiel der Ketzerin« ist ein sehr spannender und unterhaltsamer historischer Roman, der vor allem mit authentischen Charakteren und der interessanten Geschichte glänzt. Ich konnte das Buch kaum mehr aus der Hand legen und kann es deshalb guten Gewissens weiterempfehlen. Fünf von fünf Sterne!