Rezension

Eine spannende Horrornovelle

Halloween in Nebelwald -

Halloween in Nebelwald
von Maria Winter

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt: Halloween steht vor der Tür. Seit einigen Jahren wird dies von den Schüler*innen des örtlichen Berufsbildungszentrums groß gefeiert. Dieses Jahr ist die Location ein verlassenes Fabrikgelände in der Nähe von Nebelwald, einem Nachbarort von Unterwald. Doch die Feier gerät aus dem Ruder und endet ganz anders als geplant. Denn: Die Jugendlichen sind nicht allein auf dem Fabrikgelände…

Persönliche Meinung: „Halloween in Nebelwald“ ist eine Horrornovelle von Maria Winter. Sie spielt in der Welt von „Halloween in Unterwald“ (zeitlich ein Jahr nach den Ereignissen der ersten Horrornovelle). Beide Novellen besitzen eine in sich abgeschlossene Handlung und können daher unabhängig voneinander gelesen werden. In „Halloween in Nebelwald“ gibt es allerdings einen Verweis auf die Vorgängernovelle: Die eigentliche Handlung von „Halloween in Nebelwald“ wird von einer Rahmenhandlung umklammert, in der Figuren aus „Halloween in Unterwald“ auftauchen, was insgesamt eine schöne Reminiszenz für Leser*innen ist, die die erste Novelle kennen. Erzählt wird „Halloween in Nebelwald“ aus drei Perspektiven (Michelle, Stephan und Frank), die jeweils eigene Handlungsstränge besitzen. Michelle ist eine eher introvertierte Schülerin, die mit ihren Freunden an der großen Halloweenparty teilnehmen möchte. Stephan, ein Familienvater, hat finanzielle Probleme und beteiligt sich daher zwangsweise an einer Jagd, die nicht ganz rechtens ist. Frank ist Unternehmer und plant einen Vergnügungspark im Thüringer Wald. Dabei begeht er allerdings einen entscheidenden Fehler. Die Handlungsstränge verlaufen getrennt voneinander, überschneiden sich aber punktuell (durch Orte, Figuren und Gegenstände). Geeint werden die Handlungsstränge zusätzlich durch einen bestimmten Umstand, der für die Handlung wichtig ist, den ich aber zwecks Spoilervermeidung nicht verraten möchte. Die Handlung ist insgesamt rund und besitzt einige Wendungen, die man nicht zwangsläufig erwartet. Innerhalb der Handlung gibt es einige schöne Gruselmomenten und die Handlungsorte (besonders der Freizeitpark) besitzen eine tolle Horroratmosphäre. Der Schreibstil lässt sich sehr flüssig lesen, wenngleich manchmal etwas zu rasch erzählt wird, worunter die Gruselatmosphäre ein bisschen leidet. Aber das fällt für mich insgesamt nicht allzu stark ins Gewicht. Insgesamt ist „Halloween in Nebelwald“ eine gruselige Halloweennovelle, die sich am besten in der kalten Jahreszeit liest, wenn es schon früher dunkel wird und man – sicher vor einem bestimmten, grünen Nebel – im heimischen Sessel sitzt.