Rezension

Eine spannende Jugend-Dystopie

Starters - Lissa Price

Starters
von Lissa Price

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:
Durch einen Krieg leben auf der Welt nur noch ganz junge Menschen, die Starters, und ganz alte Menschen, die Enders, welche durch die bessere Medizin immer älter werden können. Minderjährige ohne lebende Verwandte werden ins Heim gesteckt, wenn sie entdeckt werden. Die 16-jährige Callie schlägt sich seit dem Tod ihrer Eltern mit ihrem kleinen Bruder Tyler auf der Straße durch. Als sie von der Body Bank hört, die junge Körper an reiche Enders vermietet, unterschreibt sie einen Vertrag mit ihnen, um Geld für ihren kranken Bruder zu besorgen. Doch etwas scheint bei ihr nicht richtig zu funktionieren, denn plötzlich ist sie wieder selbst in ihrem Körper, ohne zu wissen, wo sie sich befindet, und hört die Stimme ihrer Mieterin in ihrem Kopf.

Meine Meinung:
Lissa Price' "Starters" ist eine Dystopie, bei der auf den ersten Blick nicht alles düster auf mich gewirkt hat. Die Regierung schien auch nicht unbedingt so böse, wie in manch anderen Büchern dieses Genres. Doch das war nur der erste Eindruck. Im Laufe des Buches hat dieser sich ziemlich geändert, denn hier wird Kindern ihr Besitz weggenommen, nur weil sie keine Verwandten unter den Enders haben. Sie werden in grausame Heime gesteckt und auch innerhalb der Regierung gibt es Leute, die, auf Kosten der Starters, Geschäfte mit bösen Unternehmen eingehen.

Die Geschichte wird aus Sicht der 16-jährigen Callie, einer Starter, erzählt, die zusammen mit ihrem Bruder Tyler und ihrem Bekannten Michael auf der Straße lebt und sich vor den Marshalls der Regierung versteckt, um nicht ins Heim zu kommen. Ihre Eltern sind im Krieg gestorben, Verwandte unter den Enders haben sie nicht und ihr Haus wurde ihnen weggenommen. Durch Callie erfährt der Leser einiges über die aktuelle Lage und wie es dazu gekommen ist.

Callie war mir beim Lesen auf Anhieb sympathisch. Sie sorgt sich sehr um ihren Bruder, der eine Lungenkrankheit hat, und handelt dennoch recht überlegt. Die Body Bank, bei der Enders gegen Geld die Körper von Startern für eine gewisse Zeit mieten können, gibt ihr Hoffnung, denn so könnte sie Geld für Tyler auftreiben um ihnen ein neues Zuhause zu ermöglichen. Sie stellt sich als Spenderin zur Verfügung und anfangs scheint auch alles glatt zu gehen, doch dann erwacht Callie plötzlich abends in einem Club und hört noch, wie ihre Mieterin sie im Kopf anfleht, dann ist sie auf sich allein gestellt.

Callies neue Bekanntschaften Blake und Madison mochte ich auch gerne, auch wenn mir die Verliebtheit zwischen Callie und Blake ein wenig zu schnell ging, aber dies ist in Jugendbücher oft so zu finden. Madison war für mich wie eine knuddelige alte Großmutter, die man einfach liebhaben muss und bei der ich wirklich gehofft habe, dass sie auf Callies Seite bleibt, auch wenn sie die Wahrheit erfährt.

Fazit:
"Starters" von Lissa Price ist der erste Teil einer dystopischen Dilogie, die auf den ersten Blick nicht ganz so grausam wirkt, wie manch andere Bücher dieses Genres. Wer ein spannendes Jugendbuch mit sympathischen Charakteren und ein paar Überraschungen sucht, ist hier gut aufgehoben. Von mir gibt es 4 von 5 Muscheln.