Rezension

Eine spannende Reise nach Island

Das Wörterbuch des Windes - Nina Blazon

Das Wörterbuch des Windes
von Nina Blazon

Bewertet mit 4 Sternen

„Eifersüchtige Irre“ und „total krank im Kopf“, das schrie Henrik als er sich zum letzten Mal mit Swea stritt. Dabei sollte es ein neuer Anfang werden, sozusagen die zweite Hochzeitsreise. Swea steigt in den Mietwagen und rast davon. Sie kommt vom Weg ab und wird von einem Senior namens Einar gefunden. Der bringt sie mit in sein Haus und das Schicksal nimmt seinen Lauf. Schritt für Schritt versucht Swea, sich von ihrem Mann und den Eltern loszueisen. Dabei macht sie auch Fehler und es stellt sich die Frage, ob die wechselnden Liebhaber tatsächlich dazu beitragen können, dass sie vergessen kann.

 

Die Autorin reiste im Jahr 2008 nach Island um dort an einem Literaturfestival teilzunehmen. Dabei kam ihr die Idee zu diesem Roman. Sie schreibt von der rauen und wunderschönen Landschaft dieser Insel. Von dem Wind, dem man nachgeben sollte, alles andere sei zu anstrengend (laut Einar). Aber auch der Glaube an Übernatürliches, wie Elfen oder Begegnungen mit Toten, ist ein großes Thema. Das war mir ein wenig zu abstrakt aber ich akzeptiere alle, die daran glauben. Swea beginnt zu malen, sie versucht sich als Reinigungsfrau und muss erkennen, welche hinterhältigen Schachzüge ihr Vater veranlasst. Lässt sie sich davon beeinflussen und geht wieder zurück nach Deutschland?

 

Ja und dann gab es noch den Bankencrash. Dass viele Isländer damals ihre Häuser an die Banken verloren ist bekannt. Wie sie damit umgingen und dass einige es nicht schafften, ins Leben zurückzufinden, das beschreibt Nina Blazon gut. Ein Blickpunkt ist das tolle Cover. Diese Farben und die auffallende Figur im roten Kleid, das hat was. Vier Sterne gibt es von mir und für Freunde der Insel im hohen Norden ist es mit Sicherheit ein tolles Buch.