Eine spannende, temporeiche Jagd nach dem Bösen mit politischer Brisanz in Südafrika!
Bewertet mit 4 Sternen
Diese Geschichte besteht aus mehrenen Szenenwechseln und Handlungssträngen, die zunächst verwirren, aber raffiniert wieder zusammen geführt werden. Dadurch wird Tempo erzeugt und der Leser sieht die Geschehnisse aus verschiedenen Blickwinkeln. Überraschende Wendungen bauen immer wieder Spannung auf.
Anfangs verwirren die vielen Namen von Protagonisten, Sicherheitsbehörden und Geheimdiensten, sowie deren Kürzel enorm. Doch man liest sich rasch ein und kann der Handlung gut folgen.
Der Schreibstil ist gut lesbar und flüssig und die Story interessant.
Denn es geht um hochaktuelle Themen wie die Manipulation des Finanzsystems, Korruption bis in höchste politische Ämter, terroristische Geldwäsche und um organisiertes Verbrechen. Dazu wird viel mit Mobiltelefonen und Datennetzwerken gearbeitet, das macht einen modernen Eindruck. Meiner Meinung nach schon etwas zu viel Handyeinsatz und -ortung.
Ein besonders realistisches Flair kommt durch die Verwendung der Sprache, des Afrikaans zustande und das Wissen um die hohe Kriminalitätsrate Südafrikas macht die Handlung absolut glaubhaft. Von Kapstadt hätte ich allerdings gern etwas mehr kennen gelernt, als das Streckennetz der Züge.
Doch hier geht es nicht nur um einen Kriminalfall, es werden auch menschliche Probleme wie die Alkoholsucht des Ermittlers oder die finanzielle Knappheit Tyrones geschildert. Auch das unterhält und gibt dem Thriller Tiefe.
Dieses Buch hat alles was einen guten Thriller ausmacht: eine gute Story, eine spannende Umsetzung, starke Protagonisten und einen logischen und verständlichen Verlauf. Und dennoch hat mir das gewisse Etwas gefehlt. Zum privaten Bennie Griessel konnte ich nicht den richtigen Zugang finden, er blieb mir irgendwie fremd.
Wer spannende Thrillerunterhaltung mag, ist mit "Cobra" gut bedient. Es gibt genügend Action, politische Hintergründe und interessante Protagonisten zu entdecken. Eine Leseempfehlung gibt es auf jeden Fall.