Rezension

Eine spontane Reise ans Meer

Ans Meer
von René Freund

Der Roman „Ans Meer“ von René Freund spielt in einem kleinen Dorf in Österreich. Dort ist Anton Busfahrer. Er ist ein gemütlicher, freundlicher Mann, der sich immer an Regeln hält. In seinem Leben war er immer recht zufrieden. Er hat eine überfürsorgliche Mutter, einen festen Job und ein kleines Haus. Jeden Tag fährt er die gleiche Strecke, begegnet den gleichen Leuten und verhält sich verantwortungsvoll.

Jedoch erkennt Anton, dass seine Mutter zu sehr klammert. Dass sein Job eher eintönig ist. Dass er sich eigentlich eine Frau wünscht und mal etwas erleben will.

An einem Tag steigen Carla und ihre Tochter in den Linienbus, den Anton wie immer fährt. Carla ist sterbenskrank und wird nicht mehr lange leben. Ihr Wunsch ist es, vor dem Tod noch einmal das Meer zu sehen. So wird aus dem Wunsch, das Meer zu sehen, auch Antons Wunsch, aus dem Alltag auszubrechen. Er will auch etwas Verrücktes machen und fährt kurzerhand mit allen Fahrgästen, die nicht aussteigen wollen, nach Italien.

Die Geschichte von Anton dem Busfahrer ist rührend und zugleich komisch. Anton ist ein sympathischer Kerl, der durchaus witzig sein kann. Man kann während der ganzen Geschichte mit ihm mitfühlen. Auf dem Weg nach Italien erfährt man außerdem viel über die Geschichte und die Sorgen der Mitfahrer.

Dieses Buch eignet sich prima als entspannte Urlaubslektüre. Auch wenn die Geschichte keine unvorhersehbaren Wendungen nimmt, ist sie spannend und kurzweilig. Schade ist, dass das Buch recht kurz ist. Es hätten ruhig noch ein paar Seiten mehr sein können.