Rezension

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eine starke Protagonistin, die dem Buch Würde verleiht

Dustlands 03 - Der Blutmond
von Moira Young

Bewertet mit 4 Sternen

Dustlands - Der Blutmond von Moira Young

Der Monat Juni war für mich der Monat der beendenden Trilogien und Reihen. Auch die „Dustlands“ - Trilogie gehörte dazu. Mit „Dustlands – Der Blutmond“ von Moira Young, reiste ich erneut in die Welt von Saba, ihren Geschwistern und ihren Freunden. Ein letztes Mal konnte ich die Welt von „New Eden“ entdecken und den Aufstand hautnah miterleben und dafür möchte ich mich beim Fischer Verlag bedanken, der mir das Buch zur Verfügung gestellt hat. 

Saba musste in ihrem Leben schon viel Leid ertragen und miterleben. Ihr beiden Elternteile sind tot und sie wurde versklavt. Um nicht zu sterben musste sie Menschen töten und wird daher von allen nur noch der Todesengel genannt. Nachdem sie Hopetown dem Erdboden gleichgemacht hat und zusammen mit ihren Rebellenfreunden den König getötet hat, wird sie von allen als tot betrachtet. Auf beiden Seiten sind große Verluste zu verbuchen, wodurch die Rebellen nur noch ein kleines Grüppchen sind. Aber sie geben die Hoffnung nicht auf. Vor allem weil Saba ihre Anführerin ist. Aber nach einer beinahe misslungenen Sabotage an einer Brücke, bei der viele Unschuldige gestorben sind, müssen die Rebellen wieder flüchten. Doch Saba kommt nicht weit. Denn DeMalo ihr alter Feind spürt sie zusammen mit seinen Hunden auf und bietet ihr ein Angebot an. Bis zum Blutmond soll sie sich überlegen, ob sie seine Braut werden wird. Dafür bietet er ihr sicheres Geleit für ihre Verwandten und Freunde an. Sollte sie sich dagegen entscheiden, wird er sie ausnahmslos töten. Aber nicht nur dieses Angebot spuckt ihr seitdem im Kopf rum. Auch Jake, der für alle tot ist, birgt ein gewisses Risiko für Saba. Denn sollte jemals rauskommen, dass sie ihn vor ihren Rebellenfreunden geheimgehalten hat, wird das Vertrauen zu ihr gebrochen sein. Abermals begibt sich Saba auf eine Reise, bei der sie das Ziel noch nicht kennt. Sie weiß aber, dass sie New Eden und DeMalo stürzen muss und das ohne Gewalt. Doch wie stellt man das in Zeiten eines Krieges an? Und wem kann sie überhaupt noch Vertrauen? Wird Saba ihren Weg finden oder wird sie bald an DeMalos Seite ihr Leben verbringen?

Irgendwie war ich sehr gespannt darauf, dass Buch zu lesen. Auch wenn es traurig war, die Trilogie zu beenden. Da mir das erste Buch nur mittelmäßig und das zweite Buch sehr gut gefallen hat, war ich neugierig darauf, wie mir das Finale der Trilogie gefallen würde. Und ich kann sagen, dass mich „Dustlands – Der Blutmond“ von Moira Young nicht enttäuscht hat. Der Schreibstil von Moira Young hat mir das Lesen sehr erleichtert. Die ganze Geschichte war sehr detailgetreu, allerdings hat es die Story unterstützt und ihr nicht geschadet. Denn manche AutorInnen verlieren sich in den Details, aber nicht so Moira Young. Die ganze Szenerie war sehr anschaulich, sodass ich die Wüste und die trockene Luft beinahe greifen und spüren konnte, obwohl ich in meiner beschaulichen 2-Raumwohnung war. Vor allem die Sätze sind durch die Kürze geprägt und vor allem sind sie relativ einfach formuliert. Der Vorteil daran ist, dass man zu jedem Zeitpunkt weiß, dass man in einer anderen Welt bzw. in einer anderen Zeit ist, die man mit unserer kaum noch vergleichen kann. Was mich richtig nervös gemacht hat, waren die Passagen, die aus der Sicht eines Verräters verfasst wurden. Die ganze Zeit dachte ich nur: „Saba pass auf was du jedem erzählst.“ Ich litt richtig mit. Und solche „Gefühlsausbrüche“ kennzeichnen ein gutes Buch.

Saba ist mir im zweiten Band immer sympathischer geworden. Auch im dritten Band konnte Saba weitere Sympathiepunkte sammeln. Allerdings hat es mir nicht gefallen, dass sie nie um Hilfe bittet. Obwohl sie weiß, dass sie es alleine nicht schaffen kann und schon an ihre Grenzen stößt, hat sie zu große Angst davor als schwach zu gelten. Irgendwie fand ich ihre Einsamkeit traurig. Obwohl sie so viele Menschen um sich herum hatte, konnte sie sich keinem anvertrauen. Auch Jake ist ihr keine große Hilfe. Er ist stur und versucht mit allen Mitteln seine Ziele zu erreichen. Irgendwie konnte ich ihn in „Dustlands – Der Blutmond“ nicht wirklich leiden, obwohl ich froh war, wie es zwischen den beiden lief. Aber mich hat es sehr gefreut, dass ich in dem 3. Band alle Charaktere noch besser kennenlernen konnte. Die Autorin hat sich den Nebencharakteren mit viel Hingabe gewidmet und das spürt man sehr. Vor allem sind die Charaktere nie schwarz oder weiß. Sie sind sehr vielschichtig und abwechslungsreich, sodass es mir auch sehr schwer gefallen ist den Verräter zu entlarven. 

Vor allem das Cover mochte ich sehr, da es zum größten Teil aus rot bestand, was meine Lieblingsfarbe ist. Das Cover zeigt alles, was für die Geschichte wichtig ist. Es ist nicht zu überladen und klar strukturiert. 

Der Abschluss der „Dustlands“ - Trilogie konnte mich davon überzeugen, dass es die richtige Entscheidung war, die Reihe zu lesen. „Dustlands – Der Blutmond“ von Moira Young ist für alle etwas, denen eine starke Protagonistin wichtig ist und die eine Story möchten, die sie fesselt und begeistert.