Rezension

Eine Story mit viel Charm und Witz

Saitensprung mit Kontrabass - Christiane Martini

Saitensprung mit Kontrabass
von Christiane Martini

Meine Meinung
Der Prolog ist sehr irreführend. Marlene verabschiedet sich mit ihrer Tochter Lilli von ihren Freund Tom am Flughafen. Im Gesamten Buch kann man nicht wirklich feststellen, wie Tom und Marlene zueinander gestanden haben. Mir war klar, dass sie zusammen waren, aber warum Tom nach Afrika reißt noch ob die beiden eine Beziehungspause oder gar Schluss gemacht haben findet man nicht heraus. Marlene lebt mit ihrer Tochter Lilli ein glückliches Leben. Mit viel Humor schildert die Autorin eine kurze Zeitspanne davon. Turbulent geht es bei ihnen zu. Sie spielen gemeinsam, machen Spaziergänge und sind Glücklich. Nur fehlt Marlene irgendwie ein Mann an ihrer Seite. Sehr toll ist das Wortspiel mit ihrem Nachnamen Saitensprung. Immer rufen fremde Menschen, vor allem Männer, bei ihr anrufen, weil sie denken, es handle sich bei ihr um eine Partnervermittlung. Diese Partnervermittlung gibt es aber wirklich und Marlene macht sich einen Hayden Spaß daraus, die Herren zu verkohlen.Relativ zu Beginn der Geschichte sitzt Marlene auf dem Dachterrasse und beginnt plötzlich ein Gespräch, mit Händen und Füßen, mit den Nachbarn von gegenüber. Kurz darauf ruft er sie an und die beiden verstehen sich sofort. Sie machen einige Späße zusammen.
Die beiden verstehen sich sehr gut und kommen sich auch immer näher. Eigentlich wünscht man Marlene, dass sie mit dem Herrn Haferbrei glücklich wird doch es beginnt eine seltsame Kettenreaktion. 
Nicht nur, dass Marlene sich immer wieder auf andere Männer einlässt und dann nicht mehr weiß, wo oben und unten ist, sondern die Männer vergnügen sich dann auch mit Marlenes Freundinnen. Jedes Mal taucht eine bekannte Dame auf und Marlene steht zu guter letzt alleine da. Diese peinlichen Situationen sind schon lustig mit anzusehen. 
Zwischendurch schmeißt die Autorin immer wieder Gedanken über den “Fluch” mit ein. Allerdings gibt es dann zwischendurch wieder schöne Szenen, die an den Anfang der Geschichte erinnern. Dazu gehört Marlenes Tochter Lilli. Sie ist zuckersüß und total vernarrt in ihre Mama. Die beiden sind ein tolles Duo und ziehen sogar mit Marlenes bester Freundin Bettina und deren Sohn in eine große Jugendstil Villa. Lilli ist der wichtigste und einzig feste Bestandteil in Marlenes Leben.Ein besonderer Charakter ist Lotte, die Mutter von Tom, wie wir recht am Ende feststellen. Sie fungiert als Marlenes logischer Verstand und erteilt so manche Ratschläge oder mischt sich in die jeweilige Situation mit ein. Was zu Anfang noch sehr irritierend ist, wird nach und nach immer witziger, vor allem als wir Lotte dann auch als leibhaftige Person kennen lernen.Neben all den Männergeschichten bekommen wir Marlenes Karriere aufstieg mit. Sie wird in eine Talkshow eingeladen, woraufhin sie viele tolle Angebote bekommt. Ihre amüsante und spontane Art und ihre Organisation von Privatleben und Karriere begeistert die Leute.Die Geschichte ist sehr schnelllebig. Man stolpert von einem Ereignis direkt ins Nächste. Der Schreibstil war einfach und ließ sich gut lesen, aber es gab unglaublich viele Rechtschreibfehler und teilweise waren einzelne Buchstaben innerhalb eines Wortes durch Leertasten getrennt, was das Lesen doch sehr erschwert hat. 
Fazit
Die Story hat viel Charm und Witz, ist an einigen Stellen aber sehr schnell und stürmisch. Das ein oder andere Mal hab ich wirklich den Faden verloren und musste neu ansetzen. Trotzdem fand ich die Geschichte gut gelungen. Wenn die Formatierungsfehler und die Rechtschreibung in Ordnung gebracht wurden, würde ich auch eine Kaufempfehlung abgeben. Für verregnete Tage genau das richtige.