Rezension

Eine stürmische Abenteuerreise mit vielen Wendungen und Überraschungen

Die Brücken zur Freiheit - 1864 -

Die Brücken zur Freiheit - 1864
von Christine M. Brella

Klappentext: Getrennt durch den Krieg – Verbunden in der Sehnsucht nach Freiheit. Amerikanischer Bürgerkrieg, 1864. Annie hat einen Traum: Sie möchte Pferde züchten wie ihr Vater. Auf eine standesgemäße Ehe und Konventionen pfeift sie. So zögert sie nicht lange, als sie von der geheimen Underground Railroad angeworben wird, entflohene Sklaven auf dem Weg in die Freiheit zu verstecken. Hunderte Meilen entfernt im verfeindeten Süden träumt Nick ebenfalls von Unabhängigkeit. Die Verantwortung für die Familie wiegt schwer und seit die beiden älteren Brüder im Krieg kämpfen, gelingt es kaum noch, das Nötigste aufzutreiben. Als das Unglück über die Ranch hereinbricht, schließt sich Nick dem Südstaatengeneral Morgan an und wird damit zur Gefahr für Annie und deren Familie … Wer wird seine Liebsten schützen können? Wie werden sie sich entscheiden: Für ihr Herz oder ihre Freiheit? 

Als ich dieses Buch in den Händen hielt, habe ich mir sehr viel erwartet. Ich hatte Vorstellungen darüber, die sich alle nicht erfüllt haben, sondern weit hinaus übertroffen wurden.

Die Brücken zur Freiheit ist aufgebaut in zwei Geschichten, zur gleichen Zeit im gleichen Land, über Personen, die unterschiedlicher nicht sein können. Der Schreibstil ist so flüssig und angenehm, dass man sich einfach von der Geschichte mit reißen lassen kann ohne viel zu überlegen. Die Spannung bleibt in jedem Absatz erhalten, da diese kurz gehalten wurden und immer zwischen den Personen wechselten.

Auf der einen Seite steht Anne, eine eigensinnige Tochter aus reichem Hause. Sie stellt die Welt mit ihren Gedanken und Handlungen auf den Kopf. Langsam aber sicher entpuppt sich diese, aus einem verwöhnten, rechthaberischen, jungen Mädchen, in eine sehr intelligente, unerschrockene, stolze und fähige junge Frau. 

Auf der anderen Seite steht Nick, ein zarter junger Mann, der schon sehr bald eine sehr große Verantwortung von den älteren Brüdern übertragen bekommt. Er kämpft ständig mit seinem Gewissen, wie gut oder schlecht er gehandelt hat und versucht sich immer mehr zu beweisen und zu erreichen.

Das Buch spielt während des amerikanischen Bürgerkriegs. Dieser wurde so real dargestellt, zwar mit einigen wenigen blutigen Szenen, was mich sehr erfreut hat, aber dafür umso mehr bezogen auf die Menschen, die keine Soldaten waren. Mann/Frau macht sich ja nicht besonders viele Gedanken, heutzutage, über Kriege. Dieses Buch hat mir noch mehr die Augen geöffnet, wie schnell sich manche Leben verändern können, wie schnell die Fülle oder Reichtum verschwinden oder wieder erlangt werden können.

Wenn ihr tatsächlich ein Buch sucht, das euren Schlaf raubt, das ihr nicht aus den Händen lassen könnt und welches absolut nicht voraussehbar ist, sucht,  kann ich nur zu diesem Buch raten.