Rezension

Eine super Märchenadaption

So finster, so kalt - Diana Menschig

So finster, so kalt
von Diana Menschig

Bewertet mit 4 Sternen

Als Merle Hänssler nach dem Tod ihrer Großmutter in deren einsam gelegenes Haus im Schwarzwald zurückkehrt, findet sie im Nachlass ein altes Dokument. Darin berichtet ein gewisser Johannes, der Ende des 15. Jahrhunderts im Haus lebte, über merkwürdige Geschehnisse rund um seine Schwester Margareta. Merle tut diese Geschichte zunächst als Aberglaube ab. Doch dann ereignen sich während ihres Aufenthaltes immer mehr unerklärliche Dinge: Kinder verschwinden, tauchen unversehrt auf und verschwinden wieder. Auch das alte Haus selbst scheint ein seltsames Eigenleben zu entwickeln. Langsam, aber sicher beginnt Merle sich zu fragen, ob an Johannes' Erzählung mehr dran ist, als sie wahrhaben wollte

                                      

8,99€ Taschenbuch

8,99€ Ebook

Knaur Verlag

384 Seiten

 

Ich war total überrascht, als das Buch bei mir ankam, damit habe ich überhaupt nicht gerechnet. Man merkt schon auf den ersten Seiten das dieses Buch etwas mit "Hänsel und Gretel" zu tun hat und es ist sogar ein Lebkuchenrezept dabei, welches ich im Winter auf jeden Fall mal ausprobieren werde. Am Anfang fand ich Merles Abschnitte noch nicht so interessant, die von ihrem Vorfahren Hans im Walde aber dafür sehr, denn bei ihm läuft die "Hänsel und Gretel" etwas anders ab, als wir sie kennen. Es wird aber auch zu Merles Zeit spannend, als einige Ereignisse in rollen kommen, die mit der Vergangenheit zu tun haben. Dann ist s auch durchgehend spannend geblieben und ab und zu auch ein wenig unheimlich, wenn man sich in Merles Situation hineinversetzt. Merle mag ich als Charakter sowieso, sie ist sympathisch und bleibt auch in schwierigen Situationen stark, auch wenn sie sich innerlich schwach fühlt. Und Merle muss ja wirklich mit ein paar harten Situationen fertig werden, auch wenn ich finde das ein paar "Schwächemomente" zu schnell vorbei waren. Jacob Wolff bleibt ziemlich lange ein Mysterium. Man fragt sich die ganze Zeit auf welcher Seite er steht und wie er überhaupt mit den ganzen Dingen zusammenhängt. Und wie könnte es anders sein, es gibt natürlich auch eine Liebesgeschichte, die zwar nicht schnulzig ist und Merle meistens einen klaren Kopf behält, aber dieses Liebe auf den ersten Blick Ding stört ich einfach. Der Titel leitet sich von dem Lied aus "Hänsel und Gretel" ab und hört sich spannend an, genauso wie das Cover eine unheimliche Stimmung einstellt. Beides finde ich sehr gut.

Ich gebe dem Buch 4 von 5 Bücherwelten, es konnte mich total überzeugen und ich werde mir auch noch "Hüter der Worte" von der Autorin angucken, was mich vom Klappentext schon mehr anspricht wie "So finster, so kalt"