Rezension

eine tiefgründige Aussage kindgerecht verpackt und liebevoll illustriert

Wenn ich groß bin, werde ich Fledermaus - Steve Smallman

Wenn ich groß bin, werde ich Fledermaus
von Steve Smallman

Inhalt:
Das Buch erzählt die Geschichte von Flip, dem kleinen Mäuserich, der eine Fledermaus am Himmel sieht und – trotz der Einwände seiner Mutter – beschließt, eine Fledermaus zu werden.
Er bastelt sich Flügel aus Pappkarton, versucht sich an ersten Flugübungen – und scheitert. Doch er legt das Fluggeschirr nicht ab, selbst wenn er damit nicht wirklich schlafen kann (weshalb laut Mama Fledermäuse kopfüber schlafen, was Flip dann auch versucht).
Am nächsten Tag hört er erneut das Geräusch der Fledermaus und folgt ihm in eine dunkle gruselige Höhle – wo er sein persönliches Vorbild auch findet und die echte Fledermaus von seinem Dasein als zukünftige Fledermaus überzeugen will.
Doch als die echte Fledermaus ihm erzählt, was sie denn so isst, ist es für Flip vorbei. Denn eigentlich will er nicht in einer dunklen Höhle wohnen und schon gar keine Motten fressen. Er will nur fliegen. Und diesen Wunsch erfüllt ihm die Fledermaus.
 
Meinung:
Schon beim ersten Sichten habe ich mich in Cover und Titel von „Wenn ich groß bin, werde ich Fledermaus“ verliebt. Und meinen Kindern ging es nicht anders.
 
Die wundervoll illustrierte Geschichte zeigt selbst den kleinsten Mitlesern schon auf, wie konsequent man Ziele verfolgen kann – trotz oftmaligem Scheitern. Sie zeigt jedoch auch, dass manche Wünsche und Träume gar nicht wirklich die sind, die man zuerst denkt. Aufgrund der Dialoge, Flips Mimik in den Bildern und den zum Schmunzeln anregenden Fehlversuchen identifiziert sich der kleine Mitleser schnell mit Flip -  und versteht daher auch gut, dass Flip eigentlich keine Fledermaus sein wollte (was man zuerst dachte), sondern nur fliegen wollte (ein kleiner Teil des großen Ganzen). Daher bietet die Geschichte eine wundervolle Steilvorlage, um über die eigenen Wünsche des Kindes zu sprechen – oder die weiteren von Flip, der am Ende der Geschichte einen Maulwurf sieht und ihn für eine „grabende Maus“ hält…
 
Wie bereits erwähnt, waren wir begeistert von den Illustrationen, die bis hin zu kleinen Details absolut liebevoll gestaltet sind und mehr als nur für die reine Lesezeit zum Verweilen und Entdecken einladen.
 
Für all diejenigen, die (noch) nicht sicher sind, wie sie Vorlesegeschichten nach dem Lesen angehen können, besitzt das Buch noch einige Tipps für die Kommunikation mit dem jungen Mitleser, die ich sehr gelungen finde.
 
Urteil:
Bei uns sorgte „Wenn ich groß bin, werde ich Fledermaus“ für eine gelungene Lesezeit. Die tiefgründige Aussage des Buches wurde in kindgerechten Texten und auf liebevoll illustrierte Weise transportiert und bietet eine sehr gute Vorlage für Gesprächsstoff. Für diese Kombination gibt es eindeutig 5 Spielsachen.

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