Rezension

Eine tiefgründige Geschichte die von Schuld erzählt.

Der tiefe Fall der Cecelia Price
von Kelly Fiore

Bewertet mit 4 Sternen

Die Kurzbeschreibung hörte sich ungemein spannend und explosiv an und ich war wahnsinnig gespannt darauf, was sich hinter dieser Geschichte verbirgt.
Der Anfang gestaltete sich jedoch als recht schleppend.
Am Anfang erfahren wir, daß Cecelia in einer Gruppe über Verhaltenstherapie ist.
Das ist der Zeitpunkt nach dem Tod ihres Bruder.
Dann wechseln wir immer wieder von der Gegenwart in die Vergangenheit.
Man erfährt sehr viel über Cecelia und ihr Leben.
Ja, was sich eigentlich alles hinter dem ganzen  Konstrukt verbirgt.
Cecelia ist ein Mädchen , daß es nie leicht hatte, von daher hatte sie schon mein Mitgefühl sicher.
Ihr Mom starb an Krebs und in ihrem Elternhaus zusammen mit ihrem Vater und ihrem Bruder hat sie es auch nicht gerade leicht.
Die Autorin hat einen eher ungewöhnlichen Stil gewählt uns Cecelias Geschichte näher zu bringen.
Empfand ich es anfangs als recht langatmig, so änderte sich das, als ich Cecelia näher kennenlernte.
Dieses Buch begann mich zu fesseln, dabei war die Spannung eher unterschwellig spürbar.
Diese Geschichte erzählt uns sämtliche Facetten von Schuld.
Es gibt verschiedene Arten davon und das wird uns hier recht deutlich aufgezeigt.
Was fühlt man dabei und was trägt man letztendlich dazu bei?
Das ist nicht immer klar ersichtlich.
Cecelia quält sich mit Schuldgefühlen und dabei offenbart sie uns ihr ganzes Seelenleben.
Ihre Stimmung ist dabei eher düster und so ist auch mehr oder weniger die ganze Geschichte gehalten.
Ihre Geschichte erzählt von Verzweiflung und Trauer, aber auch von  Angst vor der Zukunft und Verantwortungsbewusstsein.
Cecelias Traum war es immer an ein gutes College zu kommen, doch wird er sich erfüllen?
Es ist eine tragische Geschichte die mitunter völlig zu Tränen rührt.
Mich hat sie gegen Ende des Buches richtig ergriffen.
Ich kann nicht behaupten, daß mir Cecelia sympathisch war.
Aber diese ganze Story hat mich wirklich aufgewühlt und auch nachdenklich gestimmt.
Uns wird ein stetiger Kreislauf  präsentiert, bei dem eins zum anderen führt.
Dabei kann es auch passieren, das man sich dabei selbst verliert.
Diese Geschichte besticht vor allem durch den psychologischen Aspekt und das nie etwas ist, wie es scheint.
Die Charaktere wirken sehr authentisch und real auf mich.
Man kann ihr Handeln und Fühlen stets nachvollziehen.
Wir erfahren alles aus der Sicht von Cecelia, das gibt ihr zwar eine besondere Tiefe. Aber man fühlt keine innere Verbundenheit zu ihr und es gibt Dinge, die trotz allem im Dunkeln bleiben.
Der ganze Verlauf ist zwar vorhersehbar, aber das tut der Spannung keinen Abbruch.
Der Schreibstil ist fließend und auch stark einnehmend, aber durch viele Details wirkt es auch etwas langatmig.
Die einzelnen Kapitel sind relativ kurz gehalten, so das man in einem Rutsch durch ist.
Das Cover und auch der Titel passen zum Buch.

Fazit:
Eine tiefgründige Geschichte die von Schuld erzählt.
Es besticht vor allem durch den psychologischen Aspekt und was sich dahinter verbirgt.
Ein Buch in dem nichts ist, wie es scheint.
Eine klare Leseempfehlung.
Ich vergebe 4 von 5 Sternen.