Rezension

Eine tiefsinnige Geschichte

Unsere verlorenen Herzen
von Krystal Sutherland

Bewertet mit 4 Sternen

Henry lebt ein relativ ruhiges Teenagerleben bis Grace in sein Leben tritt und ihn das Chaos gefangen nimmt. Sie ist neu an der Schule, geht am Stock, trägt Jungskleidung und wirkt ein bisschen ungepflegt. Doch sie hat irgendetwas an sich, das Henry wie magnetisch anzieht und in seinen Sog zieht. Henry verliebt sich in sie und sein Leben gerät aus den Fugen, denn Grace ist alles andere als normal. Sie steckt tief in einem Trauma, Henry würde ihr gerne helfen, hat aber nicht wirklich eine Chance an sie ranzukommen.

Mir hat das Buch gut gefallen. Es war eine nachdenkliche, stellenweise auch erschreckende Geschichte. Sie zeigt wie schnell das Leben aus seinen Fugen geraten kann. Henry ist ein liebenswerter Junge, der viel Gefühlschaos erleben muss. Was mir imponiert hat in dieser Geschichte, das war die Freundschaft zwischen Henry, Lola und Murray. Die drei halten wirklich zusammen wie Pech und Schwefel, sind füreinander da, egal wie schlecht es dem anderen geht und ob sie die Verhaltensweise verstehen oder nicht. Auch Grace hat mir als Charakter gefallen. Ich fand sie sehr authentisch. Sie ist stark traumatisiert und ich finde so egoistisch und chaotisch sie auch gehandelt hat, es ist alles verständlich und nachvollziehbar.

Stellenweise habe ich mir als Erwachsene etwas schwer getan mit so manchen Verhaltensweisen der Jugendlichen. Von daher konnte ich mich nicht eindeutig mit der Geschichte definieren. Wobei ich aber das Erzählte für einen Jugendroman passend fand - man muss sich nur an seine eigene Jugend erinnern ... Ich habe das Buch gerne gelesen und werde es für meine Tochter aufheben.