Rezension

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Eine tolle Dystopie, bei der die Charaktere nicht aufhören für die Gerechtigkeit zu kämpfen

Faith - J. K. Bloom

Faith
von J. K. Bloom

Bewertet mit 5 Sternen

Achtung! Es handelt sich um den zweiten und somit abschließenden Band der Dilogie. Darum sind Spoiler nicht gänzlich zu vermeiden!

 

Auf den zweiten Teil und den damit abschließenden Teil dieser Dilogie habe ich sehnlichst gewartet. Leider hat es dann etwas gedauert, bis ich endlich dazu kam dieses tolle Buch zu lesen. Gleich vorn weg: Ich war mal wieder sehr traurig, als es endete.
Ich liebe Reihen und es ist immer wieder so ein kleiner, aber sehr bitterer Stich, wenn man dann die letzte Seite liest und die Charaktere somit aus dem „Leben“ verschwinden.

J.K. Bloom hat hier mit dem Eisermann Verlag wieder ein wunderschönes Buch geschaffen. In Anlehnung an den ersten Teil, finde ich dieses Cover wieder unglaublich schön und passend. Wir haben die Frau mit dem wehenden Haar, diesmal mit der Haltung in die andere Richtung. Die umgibt ein glänzen und dennoch ist alles in einer Farbrichtung gehalten. Alles hat den Eindruck eines Rotbraunes, wogegen der Teil vorher deutlich mehr in den grünen Bereich gestochen hat. Auch im Regal passen die beiden Teile wunderschön zusammen.

Aber das sagt ja nicht viel über die Geschichte aus.
Nach den Ereignissen von Teil 1 sind nun schon neun Monate vergangen. Faith erwacht aus dem sogenannten Somnus. Wer Teil 1 gelesen hat, der weiß, dass es etwas mit der Seelenlosigkeit zu tun hat. Gerade das Ende des ersten Teiles hat sehr viel Drama gehabt und mich schon dazu gezwungen den zweiten Teil zu beginnen, da ich doch wissen wollte, wie es weitergeht. Nun erwacht Faith und Lie ist nicht da. Er konnte nicht aus den Fängen der OAS gerettet werden. Doch ist in neun Monaten auch viel passiert. Bringt es da überhaupt noch etwas, nach ihm zu suchen? Und wo muss sie nach ihm suchen? Denn zwischen den Butterflys und der Festung der OAS liegen so viele Kilometer und Territorien, die Gefahren mit sich bringen. Zudem sollte man nicht vergessen, dass bei Faith eine Kugel eingeschlagen hatte. Sie hat überlebt und die Kugel hat ihr Herz nicht erreicht. Dies wird unglaublich schnell klar und führt auch nicht zu Spoilern, denn der Klappentext weißt darauf schon hin. Da hat ihr der Stein von Lie sehr geholfen. Aber nicht nur in diesem Moment, denn da kommt noch so einiges auf uns zu.

Wie wir Faith im ersten Teil kennengelernt haben, so ist sie eine Kämpfernatur. Sie setzt sich für die Menschen ein und gibt niemals auf. Ihre Fehlerchen hat sie trotzdem, denn gerade diese Liebe und Aufopferungsfähigkeit, machen sie zu einem leichten Opfer. Und wir kennen ja Tristan schon, er spielt mit unfairen Mitteln und will Macht, etwas Anderes scheint ihn nicht zu interessieren.

Der Schreibstil ist weiterhin flüssig und die Seiten schwanden nur so dahin. Immer wieder gab es etwas Neues zu entdecken, was es nie langweilig werden ließ. Auch die Beschreibungen der Natur, die ja einen gewissen Rückschlag gegen die Menschheit durchgeführt hat, finde ich unglaublich interessant und so bunt geschildert, dass ich sie so wahnsinnig gern auf Bildern oder noch besser auf der Kinoleinwand sehen würde. Durch die Veränderungen, die J. K. Bloom sehr geschickt eingesetzt hat, hatte ich zwischenzeitlich das Gefühl, dass unsere Faith ein wenig in die Welt von Marvel oder so passen würde. Sie hatte schon ein bisschen was von einer Superhelding. Warum und weshalb ich dann aber dennoch immer wieder das Gefühl bekam, dass sie trotz allem noch immer die Faith ist, die wir zu Beginn des ersten Teiles kennenlernen durften, dass müsst ihr selbst lesen.
Ich kann nur sagen, dass es sich lohnt und dass ich traurig bin, dass es ein Ende hat.