Rezension

Eine tolle Fortsetzung mit der sympathischen Kriminalkommissarin Sarah Sandring

Böser Ort - Fiona Limar

Böser Ort
von Fiona Limar

Bewertet mit 5 Sternen

Das trotz aller Farbe düster erscheinende Cover ähnelt dem des ersten Teils "Das Schweigen der Mörder" und hat somit einen hohen Wiedererkennungswert. Das abgebildete Gemäuer passt sehr gut zum Titel.
Der Klappentext macht neugierig, ohen zu viel zu verraten.

Story:
Eine Familie ist unterwegs, macht in ihrem Urlaub eine Radtour. Doch nicht alle sind mit der Entscheidung des Vaters einverstanden. Seine Frau würde lieber am Strand liegend ein Buch lesen, auch Merle, die Tochter, hat keine Lust mehr. Trotz des nahenden Gewitters entschließen sie sich zu einer kleinen Pause. Die beiden Kinder der Nowaks schlagen sich in die Büsche, doch plötzlich schallt ein lauter, langgezogener Schrei zu den Eltern...

Charaktere:
Holger Hansen, Kriminalhauptkommissar vom K1, geht der neue Fall sehr an die Nieren, wird er doch von seiner Vergangenheit eingeholt. Sein Team lässt er darüber erst mal im Unklaren, bald muss er sich aber seiner Verantwortung stellen.
Sarah Sandring lässt der Fall aufgrund seiner Brutalität auch nicht kalt, dazu kommt noch das private Gefühlschaos, an dem der neue Kollege Jan Altöfer nicht ganz unschuldig ist. Das ihre Kollegin Eva die Gerüchteküche ordentlich anheizt, tut ihr übriges dazu.

Schreibstil:
Fiona Limar schreibt wieder sehr bildhaft und detailreich. Die ein oder andere Szene wird durchaus ausführlicher beschrieben, mir gefällt es allerdings wenn die Story nicht stur geradeaus geht sondern auch das Privatleben der Charaktere beleuchtet. Der Leser kann sich dadurch von der Umgebung wie auch von den handelnden Personen einen sehr guten Eindruck verschaffen. Die relativ kurz gehaltenen Kapitel treiben den Spannungsbogen nach oben je weiter man im Buch fortschreitet. Die Autorin schreibt flüssig, die Geschichte ist angenehm zu lesen. Das Buch ist in der übergeordneten Erzählform geschrieben, hin und wieder sind Passagen eingefügt, die die Gedanken des Täters beschreiben. Auch die Gefühle und Empfindungen werden von Fiona Limar sehr authentisch dargestellt, die Handlungsweisen der Charaktere sind nachvollziehbar, keine Figur ist überzogen dargestellt.
Die Verwirrungen des Falles und die Verbindung zu einem Fall aus der Vergangenheit und die damalige Hilflosigkeit die die Ermittler wieder einholt, wird spannend aufgezeigt.

Fazit:
Eine tolle Fortsetzung der Schleswig-Holstein-Reihe die mich sofort in den Bann gezogen hat und neugierig auf den dritten Teil macht. Ich kann diese Reihe sowie alle anderen Bücher der Autorin nur weiter empfehlen.