Eine tolle Geschichte mit einer grandiosen, einmaligen Welt
http://annasalvatoresbuchblog.blogspot.de/2016/01/nicht-von-dieser-welt-...
Die Idee von einer ganz anderen Galaxie hat mich so sehr fasziniert, dass ich an diesem Buch nicht vorbeikam. Zudem gibt es jugendliche Protagonisten, also mein Genre, da passte dies einfach perfekt :)
Cover/Gestaltung
Wow!!! Einfach wunderschön :)
Die Farben, die Lichter und diese fühlbaren Zeichen und Schrift machen das Buch zu einem wahren Eyecatcher!
Meinung
Diese Idee und der Weltenentwurf sind einfach bombastisch!
Wir befinden uns in einer anderen Galaxie, in Zodiac.
Es gibt 12 Planetensysteme, Waage, Schütze, Wassermann usw.
Jedes Planetensystem hat eigene Merkmale, z. B. hat Krebs viel Wasser, die Menschen leben auf schwimmenden Plattformen, auf Waage lebt man praktisch in fliegenden Städten, auf Jungfrau gibt es sehr viel Landwirtschaft.
Diese Umgebungen sind so anschaulich und bildlich beschrieben, dass ich die Szenarien immer richtig bildlich vor Augen hatte.
Auch die "Smartphones" der Galaxie sind richtig gut und einfallsreich: Es gibt sie fest als "Welle" auf Krebs, als kleinen Fleck im Auge bei Waage, Tatoos bei den Zwillingen usw.
Diese kleinen Dinger sind sowas wie das Internet, man kann die anderen wie bei einem Videoanruf erreichen, und sie spielen Hologramme ab. So wie ich es nun beschrieb hört es sich total abgekupfert von uns an, aber die Kreativität dabei kommt in der Geschichte viel besser rüber. Es wirkt dort total natürlich und unterstreicht die Individualität der verschiedenen Galaxie-Bewohner.
Die Geschichte wird sehr schnell spannend und mitreißend, schon bis S. 50 ist eine ganze Menge passiert. Anfangs mochte ich auch die Protagonistin, und obwohl es viele Fremdwörter gibt, war ich praktisch direkt in der Geschichte drin.
Die Spannung hält sich eigentlich wirklich bis zum Ende hin, ab und an gibt es natürlich auch ruhigere Phasen.
Was ich allerdings nicht komplett durchgeblickt habe, ist die Sache mit dem Psy.
Das Psy bzw. die Psynergie ist so ein Raum in dem Leute kommunizieren können und die Sterne deuten können. Dafür muss man sich zentrieren, also sowas wie meditieren, um Zugang dazu zu haben.
Später verschwamm irgendwie das Psy mit der Realität, vor allem beim Ende oder bei bestimmten Szenen mit dem Antagonisten, sodass ich mir nicht sicher war, wo wir uns gerade überhaupt befinden und wie das genau gehen soll.
Um da durchzublicken muss man sich definitiv sehr auf die Geschichte einlassen und sich auch konzentrieren.
Zu Beginn kam ich toll mit Rho, der Protagonistin klar. Sie hat ihre Freunde, zeigt Gefühle und wirkt sympathisch und "normal".
Aber später, als sie eine wichtige Aufgabe bekommt, wird sie so besessen. Ich kann es schlecht beschreiben, aber anstatt für ihr Volk da zu sein, läuft sie überall rum, obwohl sie weiß, dass niemand ihr glaubt. Ich meine, irgendwo kann man sie ja verstehen, aber dennoch hätte man doch merken müssen, dass sie mit ihrer Theorie niemanden erreicht.
Außerdem störte mich das Liebesdreieck so stark, wie schon lange nicht mehr. Ich fand es einfach nervig, wie alle drei Beteiligten die ganze Zeit alleine in ihrem Raumschiff sitzen und sich streiten. Einmal hat ein Typ Rho nur am Kinn (!) berührt, der Andere sieht das und redet gleich von Sex zwischen den beiden. AHH, von solchen Situationen gab es leider nicht nur eine ^^
Dennoch ist die Geschichte eigentlich sehr gut und vor allem innovativ.
Mit diesem Ende hätte ich wirklich nicht gerechnet! Es hat mich verblüfft, und auch irgendwie beruhigt, da ich weiß, dass es im 2. Teil der Dilogie ein Problem weniger geben wird ;)