Rezension

Eine tragisch-schöne Liebesgeschichte

Ein letzter erster Augenblick -

Ein letzter erster Augenblick
von Holly Miller

Bewertet mit 5 Sternen

Meine Meinung
Dass diese Geschichte tragisch enden wird, ist von vorne herein klar. Beworben als eine Mischung zwischen „Die Frau des Zeitreisenden“ und „Ein ganzes Halbes Jahr“ kann man kaum auf ein Happy End warten. Mich reizen gerade solch traurige Liebesgeschichten und deshalb habe ich zugegriffen und wurde auch nicht enttäuscht.

Holly Miller hat sich für ihr Debüt einen sehr interessanten Plot ausgedacht. Wer mit paranormalen Geschehnissen nichts anfangen kann, sollte unbedingt die Finger von diesem Buch lassen, denn der Grund für diese tragische Liebesgeschichte ist, dass Joel von Menschen, die er liebt, hin und wieder die Zukunft erträumt. Manchmal kann er die negativen Ereignisse verhindern, manchmal nicht. Hin und wieder träumt er auch von den schönen Sachen, die ihm auch das Leben mit dem zukünftigen Wissen erleichtern.

Doch, wie lässt es sich mit diesem Wissen in einer Beziehung leben? Welche Verantwortung trägt Joel gegenüber seiner Partnerin, dessen Zukunft er weiß? Wie egoistisch darf er sein? Auf diese Fragen baut die Autorin ihre spannende Geschichte auf.

Der Prolog hat schon mächtig Kraft, denn wir erfahren aus Callies Sicht, dass sie sehr leidet. Und so steigt schon zu Beginn die Spannung, wie die Geschichte auf dieses Ereignis im Prolog zusteuern wird.

Zu Beginn lernen wir die beiden Protagonisten Callie und Joel kennen, wie ihr Leben bisher verlaufen ist und wo sie stehen, als sie aufeinander treffen. Dies geschieht nicht zu ausufernd und auch nicht zu wenig. Die Autorin hat ein Händchen dafür die Story voranzubringen, ohne dass sich die Leserschaft langweilt.

Die Liebe zwischen Callie und Joel ist tief und emotional (aber nie kitschig), bis Joels Traum wie eine mächtige Bombe in ihre Beziehung einschlägt.

Wir erfahren immer aus wechselnder Sicht aus dem Leben von Callie und Joel. Dies gefällt mir ausgesprochen gut! So fühlt man sich beiden nah, leidet mit ihnen und bekommt mit, was in ihrem Leben passiert.

Je näher das Ende kommt, desto kürzer wird der Abstand zum besagten Ereignis aus Joels Traum. Ein kleiner Funke Hoffnung begleitet die Leserschaft bis zum letzten Augenblick! Und doch ist das Ende unausweichlich und hart. Das Schicksal lässt sich letztendlich nicht betrügen.

 
Fazit
Ein sehr gelungener, tragischer Liebesroman, der ans Herz geht und der sich sicherlich auch wunderbar als Film machen würde. Ich bin schon sehr auf das nächste Buch der Autorin gespannt, und ob sie an dieses herausragende Debüt wird anknüpfen können. Ein Highlight unter Liebesgeschichten und absolut empfehlenswert!