Rezension

Eine traurig, schöne Geschichte und definitiv kein Kinderbuch

Das Labyrinth des Fauns
von Cornelia Funke Guillermo Del Toro

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

Ofelia reist mit ihrer hochschwangeren, kränklichen Mutter zu ihrem neuen Stiefvater, der seine Truppen in einer alten Mühle mitten im Wald stationiert hat. Ihr richtiger Vater war Schneider und ein guter Mann, der leider schon verstorben ist. Schon beim ersten Treffen sieht Ofelia das Böse in ihrem Stiefvater und dass er keinen Funken Liebe oder Barmherzigkeit in sich trägt. Ihre Mutter jedoch versucht diesem zu Gefallen und ihm alles recht zu machen.

Ofelia hat es in dieser Mühle schon nicht leicht, da taucht auf einmal ein geheimnisvoller Faun auf der Ofelia offenbart, dass sie eigentlich eine Prinzessin des Reiches tief unter der Erde ist. Um dorthin zurückzukommen muss sie drei Aufgaben lösen. Doch diese Aufgaben sind nicht einfach zu lösen und Ofelia stehen harte Prüfungen bevor.

 

 

Meine Meinung:

Schon der Film von Guillermo del Toro „Pan's Labyrinth“ hat mich absolut begeistert und gleichzeitig schockiert. Als ich erfahren habe, dass Cornelia Funke den Roman zum Film geschrieben hat, musste ich dieses Buch einfach lesen und ich wurde nicht enttäuscht.

Ofelia hat es nicht leicht. Sie reist mit ihrer schwangeren, kränklichen Mutter zu ihrem Stiefvater. Dieser ist ein grausamer Mensch und hat keinen Funken Liebenswürdigkeit an sich. Selbst ihre Mutter liebt er nicht wirklich, weil er wohl auch nicht wirklich lieben kann. Er sieht sie nur als Brutstation für seinen Sohn, den er unbedingt braucht. Die kleine Ofelia würdigt er zunächst keines Blickes.

Es ist ein wirklich düsteres Setting. Schon am Anfang zeigt sich wie brutal und grausam Ofelias Stiefvater Vidal und seine Soldaten sind. Der einzige Lichtblick in der ganzen Geschichte ist die Dienstmagd Mercedes, die das Leid der kleinen Ofelia sieht und dieser auch Beachtung schenkt.

Auch der fantastische Teil der Erzählung ist schaurig und man weiß bis zum Ende nicht, ob der Faun nun gut oder böse ist. Die Aufgaben die er Ofelia stellt sind schwierig und gefährlich und bringen sie auch in der „echten“ Welt in Schwierigkeiten.

 

Ganz besonders gefallen haben mir auch die Illustrationen. Diese sind wirklich wundervoll gezeichnet. Auch die einzelnen Geschichten die zwischendrin erzählt werden waren sehr interessant und haben noch einmal ein bisschen Einblick in die Vergangenheit gegeben und die Geschichte bereichert.

 

Fazit:

Der Roman von Cornelia Funke steht dem Film in Nichts nahe. Vor allem die zwischengeschobenen Geschichten fand ich interessant. Dieses Buch ist jedoch nichts für Kinder, da es sehr brutal und blutig zugeht. Die Geschichte ist traurig, aber auch schön, obwohl mich das Ende trotzdem etwas wehmütig zurücklässt, wie es schon der Film getan hat.