Rezension

Eine traurig schöne Story

Das Schicksal ist ein mieser Verräter
von John Green

Bewertet mit 4 Sternen

Die Story

 

Hazel Grace lebt seit ihrer Kindheit mit Krebs. Ihre Lunge kann ohne Hilfe nicht arbeiten. In einer Selbsthilfegruppe, die sie auf Drängen ihrer Mutter hin, hin geht, lernt sie Augustus Walters kennen, der seinen Kumpel Isaac zu dieser Sitzung begleitet. Beide sind sofort von dem anderen fasziniert. Und obwohl Hazel anfangs eher abweisend angeht, verpasst Augustus keine Chance mit ihr zu flirten und ihr den Hof zu machen.

 

Hazel bezeichnet sich selbst als eine "tickende Zeitbombe" und will den Schaden, wenn sie hoch geht so "gering wie möglich" halten, weswegen sie in Augustus erst nicht mehr als einen guten Bekannten sieht. Doch viele gemeinsame Ereignisse lassen auch sie offener werden.

 

Was im ersten Moment nach einer 0-8-15 Liebesgeschichte klingt, ist eigentlich auch genau das. Dennoch erzählt John Green eine doch sehr untypische Geschichte, zweier Personen, die sich Stück für Stück ineinander verlieben. Mit der Wahl Krebs als großes Thema seiner Geschichte zu machen, spricht er viele Leser an. Sicher hat fast jeder schon einen geliebten Menschen in dieser schlimmen Reise begeleitet, wenn nicht sogar verloren. Daher können sich viele in Hazel hinein versetzen und ahnen, warum sie sich erst von Augustus abwendet.

 

Die Story verläuft in einer guten Linie. Nicht zu schnell aber auch nicht so langsam, dass man irgendwann gelangweilt ist. Der Autor schafft es das Thema Liebe und Tod auf einer realistischen Ebene zu halten und zeigt trotzdem das Liebe und Freundschaft wichtiger sind.

 

Die Charaktere

 

Es fiel mir wirklich leicht mich in Hazel hinein zu versetzen. Sie erzählt ihre Geschichte mit einem weinendem und einem lachendem Auge, was sie sehr symphatisch macht. Manchmal schafft sie es sogar den Leser vergessen zu lassen, dass sie an einer unheilbaren Krankheit leidet.

Augustus ist ebenfalls ein Charakter, den ich selbst gerne als Freund hätte. Die Gründe, warum sich Hazel in ihn verliebt sind vollkommen nachvollziehbar und auch ich habe mich oft bei den Gedanken erwicht, dass er auch bei mir sehr gute Chancen hätte.

 

Die Charaktere sind im Allgemeinen sehr gut gestaltet und schaffen es in Errinerung zu bleiben. Ob negativ, oder postiv ist jedem selbst überlassen. Man kann sich sowohl in Hazel selbst, als auch ihre Eltern versetzen, oder ahnt, was Isaac durchmachen muss. 

Der Schreibstil

 

Ich bin ein Fan der Ich-Perspektive und wenn sie auch noch gut ist um so mehr. Mir fällt es dann einfacher mich in die erzählende Person hinein zu versetzen. Ebenso kann man Gefühle so auch viel besser an den Leser bringen. Und genau das schafft John Green mit einer Leichtigkeit, als hätte Hazel selbst dieses Buch geschrieben.

Das Schicksal ist ein mieser Verräter lässt sich leicht und flüssig lesen, was es zu einer guten Abendlektüre macht.

 

Mein Fazit

 

Bücher dieses Genre sind normalerweise nicht bei mir zu finden. Da Das Schicksal ist ein mieser Verräter aber von allen Seiten her gute Kritiken bekommen hatte, wurde auch ich langsam neugierig auf dieses Werk.

Es besitzt eigentlich alles, aus dem Leben gemacht ist. Humor, Liebe und Drama. Doch von nichts ist irgend etwas zu viel. Alles hat eine gute Menge und so wird man als Leser gänzlich in diese Geschichte gesogen.

Das Buch ist seine Empfehlung wert.