Rezension

Eine typische Teenager-Romanze

#bandstorys: Bitter Beats (Band 1) - Ina Taus

#bandstorys: Bitter Beats (Band 1)
von Ina Taus

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ich mag die Farben des Covers. Außerdem ist es nicht so unglaublich kitschig, sondern an die Grundstimmung der Geschichte angepasst. Diese handelt natürlich von Liebe, aber nicht nur in den schillerndsten Farben.

Der Titel passt zum Roman. Sowohl der Klang als auch die Bedeutung gefallen mir.

Der Prolog spielt vor der Hauptgeschichte und wird aus Elias' Sicht erzählt. Später wechseln sich Anna und Max mit ihrer jeweiligen Ich-Perspektive ab. Diese Mischung ist durchaus passend, da man sich so besser in die Hauptfiguren einfühlen kann. Bei einer Liebesgeschichte ist das logischerweise das Paar. Durch die Erzählperspektive bekommt die Geschichte einen lockeren Tonfall, wird aber nicht zu umgangssprachlich erzählt. Besonderheiten im Stil konnte ich jedoch nicht feststellen.

Trauerbewältigung ist ein wichtiges Thema. Deswegen hatte ich mich sehr auf diesen Band gefreut. Leider wird dieser Aspekt eher unzureichend behandelt. Von heute auf morgen lässt Anna ihre anhaltende Trauer, die man sogar schon als Depression bezeichnen könnte, hinter sich. Das kommt mir nicht realistisch vor. Wenigstens beschließt sie das schon vor ihrem ersten Treffen mit Max. Sonst wäre ich wirklich böse geworden.
Von der Liebesgeschichte her verläuft alles in gewohnten Bahnen. Das sorgt für wenig Überraschungen, da ich als erfahrene Leserin in dem Bereich so ziemlich alles vorausahnen konnte. Zur leichten Unterhaltung ist der Roman dennoch geeignet. Genervt hat mich, dass so ziemlich jeder Kumpel von Anna in sie verliebt war. Sie ist ein tolles Mädchen, keine Frage! Aber ich hätte es besser gefunden, wenn ihre Kumpels tatsächlich nur freundschaftlich an ihr interessiert gewesen wären. Denn es gibt Freundschaft zwischen den Geschlechtern! Warum konnte die Autorin das hier nicht anwenden? Anna hat anfangs nur männliche Freunde, was mir sehr gefallen hat. Nur dass die dann alle in sie verliebt sind oder waren, macht das kaputt.
Interessant ist an dieser Stelle vielleicht noch, dass auch Twitter der Geschichte vorkommt. Eine Gossip-Girl-ähnliche "Miss Mysterious" schreibt allerlei gehässige Tweets über Anna, aber auch andere Bandmitglieder.
 

Fazit: 

Im Großen und Ganzen bietet dieser Roman gute Unterhaltung. Der Anfang hat mich zwar nicht überzeugt, aber ich finde es wichtig, Menschen daran zu erinnern, dass man mehr als einmal im Leben jemanden lieben kann.