Rezension

Eine überzeugende Geschichte

Das Echo der Wahrheit - Eugene Chirovici

Das Echo der Wahrheit
von Eugene Chirovici

Bewertet mit 5 Sternen

Der Psychiater Dr. James Cobb, äußerst populär und bekannt geworden durch seine Forschungen und Erkenntnisse zum Therapieverfahren Hypnose, wird von dem schwer kranken Joshua Fleischer angesprochen, dem ein Ereignis in seiner Vergangenheit keine Ruhe lässt, an das er sich bedauerlicherweise nicht erinnert. James soll ihn in Hypnose versetzen und die Wahrheit über diese eine verhängnisvolle Nacht in Paris herausfinden. Doch auch nach dem Fall, lassen James die Geschehnisse von damals keine Ruhe und so ermittelt er auf eigene Faust...

Nach seinem Bestseller war ich sehr gespannt auf das Buch und wurde nicht enttäuscht. Grob hat mich das Setting an sein erstes Werk "Das Buch der Spiegel" erinnert: eine todkranke Person, undurchsichtige Ereignisse der Vergangenheit und das Spiel zwischen Wahrheit und Lüge/Unwahrheit. Super spannend und äußerst geschickt umgesetzt finde ich die verschiedenen Perspektiven und Erzählungen der gleichen Geschehnisse, die so einige Ungereimtheiten aufweisen, insbesondere bezüglich der beiden Schlüsselcharaktere. Dabei bleibt die Spannung durchgehend oben, und verschiedene Details werden geschickt in Szene gesetzt, um das Ereignisse mehr oder weniger genau aufzuklären. Dabei wird viel Liebe in die Hintergründe und Motivationen der Protagonisten gesteckt und weniger in die Aufdeckung und Beschuldigung der Täter. Verurteilungen sind hier also fehl am Platz, sodass es einem Roman gerecht wird und die Intentionen stärker beleuchtet. Bei dem Preis hätte ich nur ein dickeres Buch erwartet (ist nicht negativ gemeint), da die Schrift bei den gut 300 Seiten auch relativ groß ist und ein paar Seiten hätten der Geschichte nicht geschadet, auch wenn so alles Wichtige ausreichend geklärt wurde und das Ende mir persönlich rund und abschließend erschien.

Ein aufregender, abwechslungsreicher Roman mit detailreichen und undurchsichtigen Puzzlestücken, die mich als Leserin dazu gefordert haben das Puzzle zusammenzusetzen.