Rezension

Eine ungewohnte Sichtweise

Riskante Manöver - Birand Bingül

Riskante Manöver
von Birand Bingül

Biran Bingül schreibt diesen Krimi in einer ganz ungewohnten Sichtweise. Nicht der Kriminalinspektor oder die Kriminalinspektorin stehen im Vordergrund sondern der PR-Agent Mats Holm und seine Partnerin Laura May. Es geht um die Pharmaindustrie, genauer um ein Medikament, das eventuell Nebenwirkungen hat und zum Tode eines Mädchens geführt hat.

Bei so einem Fall stürzt sich die Presse sofort darauf und die Aktien der Pharmafirma rauschen in den Keller. Das gute Image, auf das sie sehr viel Wert legt, würde geschädigt. Das sollen Holm und May verhindern.

Es ist also eigentlich nicht die Aufgabe von May und Holm, einen Fall, z. B. einen Mord aufzuklären. Die Aufklärung erledigen sie quasi so nebenbei.

Ich hätte am Anfang des Buches nicht gedacht, dass ein Roman, bei dem es zunächst mal darum geht, das Image der Firma trotz der Hiobsbotschaften gut aussehen zu lassen, eine solche Spannung entwickeln kann. Aber Bingül ist dies gut gelungen, bis zum Schluss, bis zum zwar unerwarteten aber realistischen Schluss.