Rezension

Eine veilchenblaue Liebesgeschichte mit etwas zu dramatischem Ende

A Wish for Us - Tillie Cole

A Wish for Us
von Tillie Cole

Bewertet mit 4.5 Sternen

„Und wie er dich ansieht.“
„Wie denn?“
„Als wärst du seine Luft zum Atmen. Als wärst du das Wasser, das jedes Höllenfeuer, das in ihm tobt, löschen kann.“

„Sie ist alles, East.“ „Verdammt alles.“

„Es ist schwer einen Menschen nicht zu mögen, wenn man weiß, dass er leidet.“

Bei A Wish for Us handelt es sich um einen NewAdult Roman aus dem Lyx-Verlag von der Autorin Tillie Cole, welcher mich mit seiner Emotionalität und Wortgewandtheit mehr als sehr von sich überzeugen könnte. Außerdem wird sich in dieser so berührenden Geschichte sensibel mit wichtigen und tiefgründigen Themen auseinandergesetzt, wodurch sich dieses Buch meiner Meinung nach nochmal von den vielen anderen Geschichten in diesem Genre positiv absetzt. Legt die Taschentücher bereit und genießt unglaubliche Lesemomente mit der veilchenblauen Liebesgeschichte um Bonnie Faraday und Cromwell Dean.
Das Cover ist einfach wunderschön gestaltet. Und vielleicht ist das Wort wunderschön in diesem Fall für mein persönliches Empfinden sogar noch zu schwach, um meine Liebe für dieses Cover auszudrücken. Und neben dieser wunderschönen Gestaltung passt das Cover auch einfach perfekt zu der Geschichte, welche in A Wish for Us erzählt wird. Zu der tatsächlichen Geschichte werde ich hier nun keine Zusammenfassung einfügen, da der Klappentext wirklich perfekt, ohne zu viel von den Geschehnissen des Buches zu verraten.
Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht von den beiden Hauptprotagonisten Bonnie und Cromwell geschrieben, so dass man während des Verlaufs der Geschichte die Gedanken und Gefühle der beiden Protagonisten unglaublich gut nachvollziehen kann. Der Schreibstil von Tillie Cole ist so unglaublich gut und mit Worten, auch mit Superlativen, meiner Meinung nach einfach nicht zu beschreiben.
Mitreißend. Emotional. Authentisch. Wortgewandt.
Und trotzdem so, dass ich als Leser wirklich in die Geschichte eintauchen konnte und nur so durch jede Seite durchgeflogen bin (vielleicht habe ich jeden Leseabschnitt an einem Tage durchgelesen und wollte das Buch danach nicht aus der Hand legen, vielleicht). Im Prinzip könnte ich hier nun seitenweise Zitate aus dem Buch einfügen, um meinen Standpunkt noch zu verdeutlichen, aber die drei am Anfang sollten hoffentlich reichen.
Aber nun zum Wichtigsten und den beiden Protogonisten in diesem Buch – Bonnie Faraday und Cromwell Dean.
Bei beiden handelt es sich um unperfekte junge Menschen mit ihren eigenen Problemen und Macken, welche die beiden Charaktere so unglaublich authentisch für den Leser machen.
Bonnie, eine ehrgeizige, liebenswürdige, unfassbar starke und fürsorgliche junge Musikstudentin trifft in dieser Geschichte auf den erfolgreichen DJ Cromwell Dean, welcher an ihrer Universität anfängt zu studieren und so lernen sich die beiden so unterschiedlichen Personen bei einem gemeinsamen Kursprojekt kennen. Die Charakterentwicklung, die der Leser im Laufe der Geschichte von Cromwell miterleben darf, ist einfach wunderschön, denn zu Beginn der Geschichte macht sich der eher uncharmante Einzelgänger eher weniger beliebt beim Leser. Besonders gefallen haben mir die spannungsgeladenen Konversationen zwischen den beiden Hauptprotagonisten, wo zwar die Funken zwischen den beiden deutlich spürbar waren, mich jedoch auch das ein um das andere Mal zum Schmunzeln gebracht haben.
Auch die Nebencharaktere sind alle einzigartig und jeder auf seine Weise herausgearbeitet und sinnvoll in dieser Geschichte. Easton Faraday, der Bruder von Bonnie und Mitbewohner von Cromwell, der mit seiner eigenen (Neben-)Geschichte ebenfalls mein Herz zum Zerbrechen gebracht hat, auch wenn ich mir hier vielleicht noch ein klein wenig mehr Beachtung gewünscht hätte. Der Professor, welcher Cromwell an die Universität holt und nie seinen Glauben an diesen Jungen verliert. Die Eltern. Die Freunde.
Der einzige Aspekt, welche mich tatsächlich nicht hundertprozentig von sich überzeugen konnte, war dann das Ende dieser mitreißenden Liebesgeschichte. Denn es war mir ein wenig zu viel Drama. Und in diesem Fall handelt es sich so gar nicht um diesen typische Hin- und Her und wieder Hin- und Her-Drama im Laufe der Geschichte, sondern um wirklich jedes Drama, welches man in diese Liebesgeschichte nur einbauen könnte. Und das war mir ein wenig zu viel, da in meiner persönlichen Meinung dadurch auch nicht jeder Aspekt ausreichend behandelt wurde. Und der Epilog hat mich dann ehrlich gesagt mehr als enttäuscht, da dieser für mich weder authentisch noch realistisch war.
Für mich war A Wish for Us das erste Buch von der Autorin Tillie Cole, aber es wird definitiv nicht das letzte Buch von ihr gewesen sein, welches von mir verschlungen wird! Mal sehen, ob ich auf die weiteren Erscheinung auf Deutsch warten kann oder ob die Geschichten schon auf Englisch gelesen werden.
Abschließend möchte ich noch erwähnen, dass ich die veilchenblaue Liebesgeschichte um Bonnie & Cromwell wirklich allen nur ans Herz legen kann – lest sie und erlebt die gesamte Gefühlsachterbahn mit den beiden ♥