Rezension

Eine verrückte Entführung mit dramatischem Ende

Die Schattenbucht
von Eric Berg

Bewertet mit 4 Sternen

Verspekuliert – der Tod kommt auf Raten

Eigentlich haben sie nur eines gemeinsam. Sie sind betrogen worden und können nicht fassen, dass sich ihre Träume in Luft aufgelöst haben sollen. Ihre ohnmächtige Wut richtet sich gegen denjenigen dem sie dies zu verdanken haben. Gemeinsam beschließen sie, sich ihr Geld und ihre Träume zurückzuholen und entwerfen dazu einen, mehr als abenteuerlich anmutenden, Plan.

Die detailliert gezeichneten Charaktere der Protagonisten, die teilweise beinahe überzogen karikiert wirken, sind extrem unterschiedlich und so ist es im Grunde genommen vorhersehbar, dass es irgendwann Reibereien geben wird. Als sich alles ganz anders entwickelt als erwartet und es zu Schwierigkeiten kommt, ist es soweit und sie geraten prompt aneinander. Als das Unterfangen plötzlich zu scheitern droht, beginnt die Gruppe sich zu spalten und alles fängt vollends an aus dem Ruder zu laufen.

Das zum Teil grotesk anmutende Verhalten der Protagonisten, humorvolle Dialoge und die bildhaft anschauliche Beschreibung des Boddens, ergeben einen abwechslungsreichen und unterhaltsamen Krimi, bei dem es nicht nur um Rache, sondern auch um Moral und Ethik geht.

Fazit
Trotz einer ziemlich konstruiert wirkenden Story, ist der Krimi spannend und überrascht mit einigen unvorhersehbaren Wendung. Die Kapitel sind angenehm kurz, wobei der ständige Wechsel zwischen zwei Zeitschienen den kontinuierlichen Lesefluss gleichermaßen stört, wie zum Weiterlesen anregt. Insgesamt ist das Buch, vor allem für Küstenfans, eine spannende und unterhaltsame Lektüre.