Rezension

Eine vielschichtige Welt

Das Herz der verlorenen Dinge - Tad Williams

Das Herz der verlorenen Dinge
von Tad Williams

Bewertet mit 4 Sternen

Ich muss zugeben, dass dies mein erster Roman von Tad Williams ist. Ich war etwas skeptisch, ob ich mich in dieser Welt, von der es schon so viele Vorgängerbände gibt, zurechtfinde. Der Anfang fiel mir auch nicht leicht. Viele Protagonisten und eine Menge Hintergrundinformationen zu den einzelnen Verflechtungen, die ich nicht so schnell durchschaute. Es fehlt eine irgendwie geartete Zusammenfassung der vorhergehenden Bände und/oder eine Erklärung der Welt von Osten Ard. So hatte ich eigentlich die ganze Zeit das Gefühl bei diesem Buch, dass mir wichtiges Vorwissen fehlt.

Das Buch beginnt zwar direkt, wo der letzte Band der Osten Ard Saga endete, aber soll gleichzeitig die neue Reihe eröffnen. Es ist sozusagen ein Bindeglied. Wie auch in den Vorgängerbänden geht es um den Kampf zwischen Menschen und Nornen. Ziel ist dieser Völker ist es immer noch sich gegenseitig zu vernichten. Dabei verschwimmt die schwarz-weiß Zeichnung, denn die Perspektive wechselt zwischen den zwei Todfeinden. Dadurch erhält man als Leser einen differenzierten Blick und lernt die Beweggründe beider Seiten kennen. Das fand ich vom Autor sehr gut gelöst. Der Autor konzentriert sich dabei sehr auf die Ausarbeitung der Charaktere, was einerseits einen tiefen Einblick über die Protagonisten gibt, anderseits geht es zu Lasten der Handlung. Für mich verlief diese teilweise sehr schleppend.