Rezension

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Eine Welt ohne Erinnerungen?

Hüter der Erinnerung - Lois Lowry

Hüter der Erinnerung
von Lois Lowry

Bewertet mit 5 Sternen

Jonas war besorgt. Bei der großen jährlichen Zeremonie, der Zwölfer-Zeremonie, würde er diesmal dabei sein. Und er machte sich Sorgen darüber, welchen Beruf man ihm zuteilen würde….

Bei der Zeremonie saß <Jonas wie auf brennenden Kohlen. Als er eigentlich dran sein sollte – er hatte die Nummer 19 – wurde er übergangen. Er bekam Angst und dachte schon, man hätte ihn vergessen. Doch ganz zum Schluss kam er doch noch dran…

Die Ausbildung sollte sofort jeweils nach dem täglichen Schulschluss beginnen, und Jonas musste zum Hüter der Erinnerungen. Dieser allein wusste, was vor vielen, vielen Jahren geschehen war. In der Schule gab es das Fach Geschichte nicht. Jeder hatte nur Erinnerungen an das, was er selbst erlebt hatte. Alles was vorher war, lag im Dunkeln. Jonas hatte schon  ein oder zweimal ganz kurz und blitzartig etwas gesehen, was ihn irritiert hatte.  Aber er hatte zu Hause nicht davon gesprochen. Und nun erfuhr er vom Hüter, dass es mit seinem Beruf zusammenhing…

In dem System, in welchem Jonas lebte, wurden Menschen, die nicht ins Schema passten, freigegeben. So auch ein Zwilling, über dessen Freigabe Jonas‘ Vater entscheiden musste….

Der Hüter der Erinnerungen erlaubte Jonas – nach einigem Widerstreben – sich die Freigabe anzusehen. Doch das war ein großer Schock für Jonas….

Aufgrund dieses Schocks fasste Jonas einen schwerwiegenden Entschluss…

Warum machte sich Jonas Sorgen um die Berufszuteilung? Wieso kam Jonas erst ganz zum Schluss dran? Welchen Berufs hatten sie Jonas zugeteilt? Was hatte er gesehen, was laut Hüter mit seinem Beruf zusammenhing? Warum musste der Zwilling freigegeben werden? Was hieß das eigentlich: freigebe? Warum was das für Jonas einen Schock? Und welchen Entschluss fasste Jonas? Diese und viele andere Fragen beantwortet dieses Buch.

Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. In die Geschichte kam ich gleich sehr gut hinein und ich konnte mich in die Protagonisten sehr gut hineinversetzen. Ich war mit Jonas entsetzt, als ich erfuhr, was freigeben bedeutet.  Und ich konnte seinen schwerwiegenden Entschluss nachvollziehen.  Auch was die Spannung in diesem Buch gleich da und hielt sich bis zum Schluss. Es hatte mich gefesselt und ich habe es in einem Rutsch ausgelesen. Es hat mir sehr gut gefallen.