Rezension

Eine Welt voller Geheimnisse und Mythen

Die Spiegelreisende - Christelle Dabos

Die Spiegelreisende
von Christelle Dabos

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt

Durch das Verschwinden des Drachen-Klans kommt es dazu, dass Ophelia und Berenilde unter dem Schutz von Faruk stehen. Da sie nun am Hofe leben und Berenilde Faruks Kind erwartet, kreuzen sich ihre Wege. Womit aber dann keiner gerechnet hat, ist, dass Ophelia von Faruk zur Vize-Erzählerin ernannt wurde. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse und eine bedeutende Person nach der anderen verschwindet aus unerklärlichen Gründen vom Hof. Und als wenn Ophelias Leben nicht kompliziert genug ist, wird sie auch noch mit der Suche nach ihnen beauftragt. Der Wettlauf mit der Zeit beginnt…und ihre Drohbriefe werden dringlicher und gefährlicher. Sie entdeckt manipulierte Sanduhren und deckt eine Verschwörung auf, mit der sie wohl so nicht gerechnet hat.

Charaktere

Ophelia hat sich schon nach dem ersten Band zu einer wirklich starke Person entwickelt, die für ihre Werte eingesteht und so wächst sie auch in diesem Band wieder über sich hinaus. Sie ist den Menschen gegenüber loyal, denen sie zu tiefst vertraut und zu denen skeptisch, die es verdienen. Sie traut sich und wirkt vielleicht auch etwas unbeholfen, doch sie weiß genau was sie tut.

Thorn ist nach wie vor geheimnisvoll, wobei er sich mehr und mehr zu Ophelia hingezogen fühlt bis er sich wohl eingestehen muss, dass er sich in das Mädchen verliebt hat. Ophelia hat sein Leben beeinflusst und ihn wohl verändert.

Cover

Das Cover ist wieder wunderschön. Ich liebe den pastellgelben Ton. Auf dem Cover sieht man die Landschaft vom Pol, wenn auch nur schematisch. Aber es gibt einen kleinen Einblick auf die Arche.

Schreibstil

Der Schreibstil ist wie beim ersten Buch auch etwas gewöhnungsbedürftig, da er eher formell bzw. förmlich und für dieses Stück entsprechend ist. Aber er passt perfekt zur Geschichte. Trotz der Förmlichkeit lässt er sich fließend lesen und führt einen in eine andere Welt und lässt einen davonträumen.

Meinung

Ich finde es toll, dass man direkt wieder im Geschehen ist und man wieder gut ins Buch reinkommt. Ich liebe die Atmosphäre vom Buch und dem Setting. Die Handlung setzt noch einen drauf und packt mich von der ersten bis zur letzten Seite.

Ich finde, dass Ophelia eine starke Entwicklung in diesem Band durchmacht. Sie wächst über sich selbst hinaus und überrascht wohl nicht nur sich selbst, sondern auch zahlreiche andere Protagonisten sowie mich als Leserin. Besonders gut haben mir auch die Szenen von Thorn und Ophelia gefallen, wo die beiden alleine waren. Sie tapsen umeinander rum und kommen sich Stück für Stück näher. Sie merken, dass sie sich wohl dringender brauchen als ihnen selbst lieb ist.

Zusätzlich haben wir endlich mehr über die Welt und die Geschichte erfahren. Vor allem die Geschichte der Familiengeister. So hatte ich das Gefühl, dass man dem Geheimnis endlich näher kam, wobei es noch einige offene Fragen gibt. Und wir lernen auch die Familie von Ophelia besser kennen, denn die ist besonders verrückt.

Ich bin immer noch sprachlos von dieser Welt, die so faszinierend fantasievoll und verrückt ist. Christelle Dabos hat eine Welt kreiert, die geheimnisvoller und mythischer wohl nicht sein kann.