Rezension

(Eine wie) Wir-klich nicht zu empfehlen!

Eine wie wir -

Eine wie wir
von Dana Mele

Bewertet mit 0.5 Sternen

Als Kay Donovan und ihre Clique nach dem Halloweenball das traditionelle Bad im See nehmen wollen, durchfährt sie der Schock - im See schwimmt eine Leiche. Kay bekommt einen Link zugespielt, der sie zum Racheblog des toten Mädchens führt. Sie soll die Geheimnisse ihrer Freundinnen verraten, sonst kommt ihre eigene düstere Vergangenheit ans Licht… 

„Eine wie wir“ ist ein Jugendthriller von Dana Mele. 

Ich wollte das Buch lesen, weil es sich ein bisschen wie „One of us is lying“ angehört hat, nur mit umgekehrtem Plot. Doch diese Annahme war nicht richtig und die Geschichte hat mich letztendlich ziemlich enttäuscht.

Die Protagonistin Kay war weder authentisch, noch konsequent. Kay hatte schon in ihrer Vergangenheit mit Polizeiermittlungen zu tun, also könnte man denken, dass sie weiß, wie man sich unauffällig verhält. Trotzdem macht sie mehrmals ziemlich unüberlegte, um nicht zu sagen dumme, Äußerungen, die in jedem anderen Thriller schnell zur Festnahme geführt hätten. 

Ich fand interessant, dass die Protagonistin bisexuell ist. Mich hat jedoch ziemlich irritiert, dass gefühlt alle Charaktere mal etwas miteinander hatten und die Protagonistin gleichzeitig in drei Personen verliebt ist. Das unterstützt doch nur Vorurteile. 

Außerdem ist ihr - ach so schlimmes - Geheimnis weder schlimm, noch ein Geheimnis. Denn es ist in ihrer Akte einsehbar und Kay wird sogar von einer Polizistin darauf angesprochen. Ganz am Ende kommt noch der letzte unbekannte Teil ihrer Vergangenheit ans Licht, der sie mir unglaublich unsympathisch gemacht hat. 

Irgendetwas ist bei der Übersetzung schiefgelaufen. Oft ergeben die Dialoge keinen Sinn und es werden Dinge behauptet, die so nie gesagt werden. Speziell an eine Szene kann ich mich erinnern, bei der die Autorin einfach versäumt hat, eine sehr wichtige Information in den Dialog einzubauen. Das Buch ist nicht gut erarbeitet und weist von vorne bis hinten Logikfehler auf, was vor Allem bei Thrillern fatal ist.  

Ich habe trotzdem bis zum Ende durchgehalten, weil ich auf eine überraschende Wendung gehoffte habe. Doch auch da wurde ich enttäuscht. Ich wusste zwar nicht, was die Auflösung genau ist, aber das Grundgerüst ist ziemlich vorhersehbar. 

„Eine wie wir“ ist nicht zu empfehlen, wenn du dich nicht abwechselnd aufregen und dann wieder zu Tode langweilen willst…