Rezension

Eine Wiederholung der Bände 1-3, sehr enttäuschend...

After forever
von Anna Todd

Bewertet mit 3 Sternen

Eigentlich sollte der Anlass für Tessas erste Reise nach London ein schöner sein, doch dann kommt alles ganz anders, denn Hardin erwischt seine Mutter in flagranti und es kommen reichlich unschöne Wahrheiten ans Licht, familiäre Abgründe tun sich auf und Hardin dreht komplett durch. Er stößt Tessa ( mal wieder ) von sich und verfrachtet sie kurzerhand ins nächste Flugzeug.
Tessa ist wütend und hat diesmal wirklich genug von Hardin und seinen Eskapaden. Zurück in den Staaten schmiedet sie neue Pläne, doch als sie ihre restlichen Sachen aus der gemeinsamen Wohnung holt, macht sie eine schreckliche Entdeckung die sie komplett aus der Bahn wirft. Hardin eilt an ihre Seite, doch diesmal weiß Tessa das sie ohne ihn besser dran ist und das sie ihn loslassen muss, wenn sie sich selbst retten will....

Meinung:
Tja, da sind wir also wieder. Ein letztes Mal tauchen wir ein in die Geschichte von Tessa und Hardin. Mit dabei die ewige Frage: Werden sie irgendwann glücklich oder trennen sie sich endgültig ?

Ja, ich gestehe, ich war wahnsinnig neugierig auf das Ende dieser alles andere als einfachen Lovestory, denn im letzten halben Jahr habe auch ich als Leserin irgendwo eine Beziehung zu Tessa und Hardin aufgebaut, man hat mit ihnen gelitten, man hat sie verflucht, man hat mit ihnen gehofft und man hätte ihnen so manches Mal so richtig die Meinung geigen wollen. Ich war also wahnsinnig neugierig wie die Geschichte ausgeht und war vorallem deshalb angefixt, da viele Blogger die das Buch bereits im Original gelesen hatten, meinten, es sei der beste Band von allen.

Leider wurde meine Freude auf diesen finalen Band gedämpft, je weiter ich in der Geschichte voran schritt, denn *puh*, mal ehrlich: es war sooo langweilig. Der mit Abstand ödeste Teil von allen, die Geschichte zog sich für meinen Geschmack viel zu sehr in die Länge und das obwohl dieser Band im Vergleich zu seinen Vorgängern seitenmäßig um einiges kürzer war.

Der Plot, sieht man von einigen mehr oder weniger unvorhergesehenen Ereignissen einmal ab, ist im Endeffekt nichts anderes als eine Wiederholung der Bände 1 bis 3.
Sowohl Tessa als auch Hardin verlieren sich hier immer wieder in endlosen Erinnerungen, die mich irgendwann einfach nur noch genervt haben. Als Tessa Hardin endlich mal die Stirn bietet und ihm klipp und klar sagt, das sie jetzt ihren Freiraum braucht und sich somit quasi, wenn auch nur auf unbestimmte Zeit, von ihm trennt, da keimte schon sowas wie Hoffnung in mir auf, das sich die Story jetzt vielleicht doch nochmal interessant entwickelt, aber Fehlanzeige. Natürlich kreuzen sich ihre Wege auch weiterhin und wann immer sie sich sehen, können sie die Finger nicht voneinander lassen. Tessa wird zu einer vermeintlich taffen jungen Frau und Hardin zum Geläuterten der sich endlich Hilfe sucht. Ach naja, irgendwie hat man sowas kommen sehen, aber die Umsetzung hat mich dann doch irgendwie enttäuscht, denn es wirkte so aufgesetzt und alles andere als echt, eben weil sie sich trotzdem immer wieder aufeinander einlassen.

Im letzten Drittel beginnt die Autorin zu allem Überfluss auch noch damit riesige Zeitsprünge einzubauen. Da liegen dann zwischen den Treffen erst Monate und plötzlich Jahre, in denen beide ihre Leben völlig neu organisieren und sich scheinbar weiterentwickeln, wovon man wiederum nicht viel mitbekommt, weil sich die Treffen meist nur um das Eine drehen. Dies zieht sich bis zum Epilog so hin. Also irgendwie wars okay zu lesen, aber irgendwie wars auch nix. Ich hätte mir so 'nen finalen Knall gewünscht und gut, aber dieses in die Länge gezogene Zeitgehopse war nicht mein Fall.

Fazit:
So im Großen und Ganzen muss ich leider wirklich sagen, das mich dieses Finale enttäuscht hat. Die Probleme der beiden sind nach wie vor die selben und das sie sich plötzlich verändern und erwachsen benehmen, konnte ich ihnen irgendwie nicht abkaufen. Die Handlung ist eine Wiederholung der Bände 1 - 3 und hat irgendwann einfach nur noch genervt. Das Ende kommt nicht, wie erhofft, mit einem lauten Knall, sondern zieht sich durch jede Menge Zeitsprünge ziemlich in die Länge. Happy End ? Ja, aber nicht wie erhofft.
Fazit ? Der schwächste Band von allen.