Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

Eine wirklich schöne, wenn auch unausgefeilte, Grundidee.

Mondprinzessin - Ava Reed

Mondprinzessin
von Ava Reed

Bewertet mit 2.5 Sternen

Die „Mondprinzessin“ von Ava Reed war mein erstes beendetes Buch von ihr. Im vergangenem Jahr habe ich mit „For Good“ begonnen, konnte es aber nicht weiterlesen, da ich durch einen familiären Todesfall zu sehr von der Geschichte mitgerissen wurde. Ich habe es also nicht abgebrochen sondern musste nur pausieren. Für mich ein klarer Punkt dafür wie sehr mich „For Good“ schon in der ersten Hälfte eingenommen hatte. Leider war das bei „Mondprinzessin“ nicht der Fall.

 

Lynn‘s Geschichte beginnt packend und auch spannungsgeladen. Man wird mitten in ihr Leben geworfen, die Neugier auf sie wird geweckt und kaum entwickelt man Sympathie für sie, muss man sich schon mit ihr den ersten Gefahren stellen. Bis dahin, das war der erste Teil der Leseabschnitte bei der Leserunde von wasliestdu.de, war ich voll und ganz dabei und begeistert von der Geschichte. Die weiteren 2 Leseabschnitte hingegen habe ich mich durch die Geschichte gewunden, denn so sehr mir die Basis des Ganzen zusagte, so unausgefeilt empfand ich sie letztendlich. Sogar die Charaktere empfand ich immer blasser werdend und ihre Handlungen waren entweder vorhersehbar oder nicht nachvollziehbar. Einerseits war Lynn, und auch ich als Leser, neugierig was all das zu bedeuten hatte, andererseits nahm sie alles schnell als gegeben hin, statt ihren Eltern Löcher in den Bauch zu Fragen, ihren Stiefbruder kennenzulernen oder sich wirklich Zeit zu nehmen all das Neue in seinem kompletten Ausmaß zu begreifen. Zeit war aber generell Mangelware innerhalb der Geschichte, denn kaum war die verloren geglaubte Prinzessin wieder da musste sie sich einer „Prinzenschau“ stellen, was ich persönlich so dermaßen daneben fand, dass mir bis heute die Worte fehlen. Das Drama als sie weg war, war enorm – natürlich und nachvollziehbar, aber kaum haben sie einander wieder schubst man sie wieder von sich? Es wird nicht einmal der Versuch unternommen das Ganze zu verschieben? Ohne sie wäre es ja auch ganz anders gelaufen. Für mich nicht verständlich.

Und leider häufen sich auch all die altbekannten Klischees von „Ich mag keine Kleider & möchte Hosen tragen“ bis zu „Ich verliebe mich natürlich nicht in einen Prinzen, sondern in jemanden, den ich nicht lieben darf“. Und für diese „Liebe“ würde sie direkt ihre Eltern wieder im Stich lassen. Ehrlich? Hmpf. Aber gut, das ähnelt leider dem, dass sie sich auch eher fragt, was aus ihren „Feinden“ auf der Erde geworden ist bzw ob diese mal an sie denken, als der, den sie als einzigen Freund empfand.

Puh.

 

Wunderschön und auch passend gewählt waren die kleinen Sätze vor jedem neuem Kapitel, die mit vielen Sternen versehen waren. Es passte. Und auch das Cover ist wunderschön. Es bezauberte mich von Beginn an.

Und auch der Schreibstil konnte mit Leichtigkeit trumpfen. Er vereinfachte auch meinen inneren Kampf das Buch weiterzulesen.

 

Alles in allem bin ich wirklich begeistert von der Grundidee, nur eben nicht von der Umsetzung.

 

Für mich ist das Buch 2,5 bis 3 Sterne von 5 wert. Die Sympathie der Autorin gegenüber macht mir das Festlegen wirklich schwer.