Rezension

Eine wunderbare Erzählung mit spannendem Hintergrundwissen

Frida Kahlo und die Farben des Lebens - Caroline Bernard

Frida Kahlo und die Farben des Lebens
von Caroline Bernard

Die Farben des Lebens in bunten Tüchern:-)

Frida Kahlo und die Farben des Lebens, ein Leben mit Höhen und Tiefen, schlimmen Schicksalsschlägen und traurigen Momenten.
Ein kurzes, sehr heftiges und ereignisreiches Leben, das Frida Kahlo geführt hat. Es beginnt in jungen Jahren mit einem sehr schlimmen Unfall,
dessen Auswirkung sie ein Leben lang begleitet, viele Operationen, die sie über sich ergehen lassen muss und den Verlust ihrer großen Liebe
Alejandro. Bald nachdem sie sich ein wenig von Ihrem Unfall erholt hat und nach vielen gemalten Bildern trifft sie bei einer Party Diego,
ihren späteren Ehemann und den Mann, ohne den sie und mit dem sie absolut nicht leben kann. Diego kann und will auch einfach nicht
treu sein, doch auch er findet in Frida seine große Liebe, ohne die auch er nicht leben kann. Das kristallsiert sich immer und immer wieder
in diesem Roman, im Leben von Frida Kahlo wieder. Sie stellt immer wieder ihre Leidenschaft des Malens hinten an, um Diego zu versorgen,
teilweise zu bemuttern, obwohl er sie oftmals zu tiefst verletzt. Am schlimmsten ist der Vertrauensbruch ihrer Schwester, die sich mit ihrem
Mann einläßt und eine Affäre beginnt und ziemlich lange, so scheint es, auch nicht von Diego los kommt, bis Frida das Gemälde an der Mauer
mit dem Bildnis ihrer Schwester und dem leeren Blick, der für Diego´s Geliebte steht von ihm gezeigt bekommt, wie schlimm muss ein Mann
eine Frau verletzen, das sie endlich geht? Doch selbst die Scheidung letztendlich führt nicht zur endgültigen Trennung der beiden.
Unfassbar was Frida in ihrem kurzen Leben von nur 47 Jahren erleben, ertragen & erdulden musste, sie hatte oftmals die Wahl zu gehen,
doch eine Prophezeihung über die beiden Liebenden, sie könnten nicht ohne einander, wie Sonne & Mond bewahrheitet sich am Ende.
Ein sehr interessantes Buch über diese wunderbare Malerin, aus deren Händen sicherlich noch viel mehr wunderbare Bilder hätten entstehen
können, wenn sie ihr Leben mehr in den Vordergrund gestellt hätte. Das Buch ist sehr gut zu lesen, flüssiger Schreibstil und relativ kurze
Kapitel, so das man zwischendrin immer mal wieder Atem holen kann, denn man leidet schon sehr mit der Protagonista Frida Kahlo, der
schwere Unfall, das Aufstehen, die vielen Fehlgeburten, und widerrum aufstehen dieser Person, eine sehr bewundernswerte und starke
Persönlichkeit! Immer wieder das positive im Leben sehen und niemals aufgeben, das braucht Mut und viel Kraft, die sie trotz ihrer
starken Schmerzen im Rücken, immer wieder aufbringt. Ein Buch, das auch Mut macht, nicht immer gleich aufzugeben, wieder aufzustehen
und sich nicht unterkriegen zu lassen! Das einzige was für mich nicht so gut rüber kam, die Eskapaden von Diego und die Wut von Frida,
die Verletztheit, die Untreue, das hörte sich für mich irgendwie "nicht so schlimm" an, da hätte mehr Wut zum Ausdruck gebracht werden
können, mehr Verachtung Ihres Mannes gegenüber oder wie auch immer, aber Frida klang immer so unterwürfig und verzeiht alles.
Letztendlich stimmt das ja auch, nur geht sie auch am Ende ihren eigenen Weg und nimmt auch weniger Rücksicht auf Diego, der oftmals
"angekrochen" kommt, was sie wiederrum "bekehrt":-) Alles in allem ein gelungener Roman, 4 1/2 von 5 Sternen möchte ich hier gerne
geben, da ich mich gut aufgehoben fühlte, es ist spannend und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, absolut lesenswert und
daher gebe ich es gerne an eine Interessierte nun weiter und bin gespannt auf ihre Meinung! Ein tolles Weihnachts-/Geburstags-/ oder
für was auch immer Geschenk:-)