Rezension

Eine wunderbare, fantasische und romantische Liebesgeschichte

Der Mann, der den Regen träumt - Ali Shaw

Der Mann, der den Regen träumt
von Ali Shaw

Thunderstown, ein kleines Städtchen, umgeben von Bergen. Hier hin flieht Elsa, um den Tod ihres Vaters und auch einige andere Schicksale zu verarbeiten.
Sie möchte noch mal ganz neu anfangen und da scheint Thunderstown genau das richtige zu sein. Während eines Spazierganges in den Bergen lernt sie Finn kennen, der ihr Interesse weckt. Sie verliebt sich in ihn, obwohl sie weiß, dass ihre Liebe gefährlich ist …

Ali Shaw konnte mich schon mit seinem vorherigen Roman „das Mädchen mit den gläsernen Füßen“ begeistern und ich freue mich, dass er auch in diesem Roman, meine Erwartungen erfüllen konnte.
Auch hier findet der Leser seinen fantasievollen und märchenhaften Schreibstil wieder, mit dem er Orte und Menschen verzaubern kann. Oft hatte ich das Gefühl, selbst in Thunderstown zu sein, das Wetter zu spüren oder Finn vor mir zu sehen.
Die Figuren sind wieder mit viel Liebe dargestellt. Sie erscheinen nicht blass, sondern eher so präsent, dass der Leser schnell das Gefühl bekommen kann, sie zu kennen. Oft ahnte ich bereits vorher, welchen Schritt sie als nächstes gehen. Dies gilt insbesondere für die Stadtbewohner, mit ihrem Kleinstadtdenken und ihrer Engstirnigkeit, nicht über den Tellerrand hinaus schauen zu wollen.
Der Handlungsaufbau ist nicht durchgehend spannend, zeitweise ist er eher fantastisch und romantisch, da natürlich die Liebesgeschichte zwischen Elsa und Finn ihren Raum braucht.
Obwohl ich die ersten 50 Seiten etwas Schwierigkeiten hatte, in die Geschichte hineinzufinden, verging danach die Zeit für mich wie im Flug, weil ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte.
Mit 336 Seiten ist die Geschichte auch rasch gelesen, da nicht alle Seiten immer voll bedruckt sind. Sehr gut gefiel mir auch die Gestaltung, die Kapitel sind verziert mit Blumen und die Seitenzahl wurde kursiv gedruckt.
Auch der Schutzumschlag ist wieder ein echter Eyecatcher und dient meiner Meinung nach dem Wiedererkennungswert, da er sehr dem Vorgängerroman „das Mädchen mit den gläsernen Füßen“ ähnelt.
Der einzige Kritikpunkt, den ich habe, so fern es denn einer ist, ist die Frage bezüglich des Titels:
Ist das Wort, träumt, die richtige Beschreibung für den Titel? So ganz erschließt sich mir das nicht, vielleicht habe ich aber auch irgendein kleines Detail dazu verpasst.

Fazit:
Ali Shaw ist es wieder einmal gelungen, mich mit seinem Märchen zu verzaubern. Es ist eine wunderbare, romantische und auch interessante Liebesgeschichte, mit viel Fantasie und Liebe zum Detail geschrieben.
Für mich wieder ein absolutes „Must have“ im Bücherregal.
© Michaela Gutowsky