Rezension

eine wunderbare Geschichte, großartig erzählt

Der Trick - Emanuel Bergmann

Der Trick
von Emanuel Bergmann

Bewertet mit 5 Sternen

In „Der Trick“ werden die Geschichten von Mosche und Max erzählt:

Mosche Goldenhirsch, der zum Ende des ersten Weltkriegs in Prag geboren wird; sein Vater, Rabbi, glaubt nicht so Recht an die unbefleckte Empfängnis, von der seine Frau ihm nach seiner frühzeitigen und endgültigen Rückkehr aus dem Krieg erzählt. Mosches Eltern halten sich an die Absprache, nicht dieses jeweilige Geheimnis des anderen zu thematisieren. Als Mosche ungefähr acht Jahre alt ist, kämpft seine Mutter mit dem Tod; der Nachbar Moses von oben will sie unbedingt sehen, was zu einer größeren Szene vor Mosches Augen führt. Der Junge kümmert sich rührend um seine Mutter und nachdem sie in seinen Armen verstorben ist, kümmert Moses sich ohne das Wissen des Rabbi um ihn, z.B. führt er Mosches eines Abends in den gastierenden Zauber-Zirkus aus. Dort darf er in der Vorführung bei einem Zaubertrick dem „Halbmondmann“ assistieren, „fängt Feuer“, läuft später von zu Hause weg; er will unbedingt beim „Halbmondmann“ in die Lehre gehen und selber Magier werden. Seine Reise um den bereits abgereisten Zauber-Zirkus zu finden, sein beruflicher und privater Werdegang, mit Höhen und Tiefen, auch besonders in der Zeit des zweiten Weltkrieges werden beschrieben....

Max, 1997 geboren, lebt mit seinen Eltern in Los Angeles; er ist zehn Jahre alt, als seine Eltern sich trennen und die Scheidung wollen. Beim Auszug des Vaters hilft Max einen Karton zu tragen, der ihm hinfällt und einiges herausfällt. Beim Einsammeln hält Max eine Schallplatte in der Hand mit Zaubersprüchen des Grossen Zabbatini; einer davon ist der für die ewige Liebe. Max läßt sich diese LP von seinem Vater schenken und will den Zauberspruch bei seinen Eltern anwenden. Doch leider hat die Platte an der entscheidenden Stelle einen Sprung und so macht sich Max auf, den Grossen Zabbatini zu finden....

Die beiden Erzählstränge wechseln sich kapitelweise ab, weisen manchesmal Parallelen auf und natürlich begegnen sich die beiden..., mehr verrate ich nicht.

Emanuel Bergmann hat eine wunderbare Geschichte geschrieben, dabei gut recherchiertes Wissen über Zauberkunst, Judentum, die Nazizeit zusammengefügt, sehr spannend, mit einer ordentlichen Portion Humor und Dramatik erzählt. Es gibt so viele Wendungen, Unvorhergesehenes, Fäden, die nach vielen Jahren zusammenlaufen...
Mich hat dieses Buch sehr gefangen und begeistert; es fällt schwer, es mal aus der Hand zu legen.

Was für ein Debütroman! Meine absolute Leseempfehlung!

Kommentare

Arietta kommentierte am 04. März 2016 um 15:05

Ich finde es ist ein Großartiger Roman , etwas für Leser mit Anspruch...

hobble kommentierte am 05. März 2016 um 07:02

klingt gut