Rezension

Eine wunderbare "versteckte" Liebesgeschichte

Irgendwo im Glück - Anna McPartlin

Irgendwo im Glück
von Anna McPartlin

Bewertet mit 5 Sternen

Ein wirklich wunderschöner Roman mit tiefsinnigem Hintergrund

Ma´sie, Maisie oder auch Mai ist eine wundervolle Mutter und auch Tochter, die sich liebevoll um ihre Dementkranke Mutter kümmert, 2 Kinder, Valerie & Jeremy, die sich genauso aufopfern, obwohl Valerie eher (soll zumindest so wirken) ihrem Vater ähnelt. Maisie wurde geprügelt, verdroschen, vergewaltigt und hat sich nach Jahren endlich, mit Hilfe von Fred (einem Polizisten), der alles jahrelang mitbekam, von ihrem Mann getrennt hat. Jeremy fühlt sich als einziger Sohn nun in der Pflicht seine kleine Famile zu beschützen, obwohle er erst 16 ist...Ein trauriger Familienhintergrund bei dem der Zusammenhalt jedoch im Vordergrund steht. Wunderbare Protagonisten, die jeder/jede mit seinen/seiner eigenen Ängsten zu kämpfen haben! Jeremy merkt sehr früh, das er keine Mädchen mag sonder wohl eher auf junge Männer steht, sehr traurig, denn sie leben in einer Zeit in der dies absolut verpönt und verachtet ist. Daher traut sich der kleine Junge auch nichts zu sagen, auch nicht seinem besten Freund Rave, der ein ähnliches Schicksal wie er zu tragen hat, nur auf eine andere Art und Weise. Wunderbar beschriebene Schicksalsschläge, mit tollen Protagonisten, die jeder auf seine eigene Art liebenswert sind! Mir sind beim lesen alle 6 Hauptprotagonisten sehr ans Herz gewachsen und man ist tatsächlich mitten drin im Geschehen, man möchte trösten, man möchte unterstützen und man möchte Kraft & Mut schenken und manchmal auch in den Hintern treten! 

Die Autorin hat hier ein tolles Werk geschaffen, familiere Hintergründe, Situationen, Liebe & Leidenschaft und Trauer & Untergang. Wunderbar beschriebene Situationen, wie sie aus dem Leben sein könnten. Charaktere, die nichts hinter sich stehen lassen und auch einfach leben möchten und glücklich sein. Als Jeremy verschwindet ist auf einmal alles anders, sowie vieles im Leben und mit ihm verschwindet zeitgleich sein bester Freund Rave, die ganze Gemeinde ist in Aufruhr, alles suchen, bangen und hoffen. Für die Presse natürlich, auch wie im wahren Leben ein gefundenes Fressen, schade, aber so ist das nun einmal. Es wird nichts augelassen und es macht Spaß dieses Buch zu lesen, es fesselt einen, da die Spannung nicht aufhört und sich durch das gesamte Buch zieht, es wird einem niemals langweilig und man genießt jede einzelne Passage und möchte unbedingt wissen wie es weiter geht! Ein wirklich sehr empfehlenswertes Buch, wie ich es auch aus einem ihrer anderen Bücher kennen lernen durfte. Daher muss es hier 5 von 5 Sternen geben, es gibt nichts was ich an diesem Buch auszusetzen hätte. Ein sehr tragisches Ende lässt hoffen, das sich unsere Welt ein wenig ändert, besonders in dem Urteilen oder Beurteilen von anderen Menschen. Jeder sollte sein Leben, seine Bedürfnisse leben dürfen, ohne wenn und aber und ohne Einschränkungen, ein wichtiger Aspekt, den die Autorin hier dem Leser mit auf den Weg geben möchte. Ich kann nur sagen "Unbedingt lesen". Danke für ein so tolles Leseerlebnis!