Rezension

Eine wunderbare Welt

Clans von Cavallon (1). Der Zorn des Pegasus - Kim Forester

Clans von Cavallon (1). Der Zorn des Pegasus
von Kim Forester

Bewertet mit 4.5 Sternen

Seit dem Friedensabkommen vor 100 Jahren leben die verschiedenen Clans in der Freien Stadt friedlich miteinander.
Doch am Tag des 100 Jahr Feier greifen die Pegasus die Stadt an und zerstören sie.

Das Cover ist wirklich klasse. Die Pegasus darauf sehen einfach spitze aus.
Ich mag ja generell Geschichten, in denen Fabelwesen vorkommen und deshalb habe ich auch mit Vergnügen dieses Buch gelesen. Denn neben den Pegasus kommen auch noch andere Pferdefabelwesen drin vor.
Eine meiner Lieblingsart sind Einhörner, obwohl sie hier in dem Buch nicht ganz so friedvoll dargestellt werden wie sonst meist. Aber das macht gar nichts.
Bevor es so richtig losgeht, werden nach und nach in den Kapiteln erstmal die verschiedenen wichtigen Charaktere vorgestellt.
Da wäre zunächst einmal Sam, der in der Freien Stadt lebte und ein Mensch ist. Nun ist er auf der Flucht und gerät von einer gefährlichen Situation in die nächste.
Dann lernt man Lysander kennen, der ein Zentaur ist und durch seinen Vater, der Oberster Chronist vom König ist, auch eine Ausbildung zum Chronisten beginnt. Obwohl er gänzlich ungeeignet scheint. Vielleicht sollte ich hier noch erwähnen, dass in Cavallon nur die Zentauren lesen und schreiben können und somit die Geschichtsschreibung übernommen haben.
Wichtig sind dann noch Nixi und Aquilla. Erstere ist ein Waisenmädchen, das auf den Festungsinseln lebt und dort mehr schlecht als recht ihr Leben mit ihrer Gang verbringt. Unter anderem bekommt sie Geld dafür um bei den Fischern als Glücksbringer gegen die Kelpie mit auf See zu gehen.
Zum Schluss möchte ich noch kurz Aquilla vorstellen. Sie ist ein Pegasus, was natürlich eine interessante Wendung in der Geschichte war, denn schließlich haben sie ja die Freie Stadt angegriffen.
Alle Charaktere mochte ich, klar einige etwas mehr als andere, aber grundsätzlich sind sie sehr gut dargestellt, weil sie genau passend zu ihren Lebensumständen sich verhalten. Obwohl Lysander schon ein wenig aus der Masse auftaucht, denn er benimmt sich nicht genauso wie die Zentauren, die sonst im Buch beschrieben werden. Aber das ist sehr wertvoll für die Geschichte.
Mein Lieblingscharakter ist Nixi. Sie ist einfach sehr taff und lässt sich von niemandem was gefallen. Sie war mir auf Anhieb sympathisch.
Die Geschichte selber baut sich wegen der unterschiedlichen Charaktere einzeln auf und man wartet mit Spannung darauf, wie wohl die verschiedenen Handlungsstränge zusammen laufen werden. Leider muss man darauf auf den zweiten Band warten, denn im ersten wird natürlich nicht alles aufgeklärt. ;)
Ansonsten ist die Geschichte gespickt mit Intrigen und Geheimnissen und jeder Clan in Cavallon scheint entweder seine eigene Wahrheit zu haben oder ganz anders zu sein als man sich dort erzählt. Es wird viel über Freundschaften und Feindschaften erzählt, wobei sich letzteres auch ändern kann, denn die Charaktere sind auf gar keinen Fall engstirnig und meist offen für neue Erkenntnisse.
Am Ende gibt es natürlich einen Cliffhanger. Diesen hatte ich fast schon erwartet und die Autorin hat mich so in ihre Welt gezogen, dass ich mit Spannung auf den zweiten Band warte.

Mein Fazit: Ein wahnsinnig toller Reihenauftakt, den ich allen Fans von Fabelwesen und fremden Welten empfehlen kann. Auch wenn es ein Jugendbuch ist, können auch Erwachsene dazu greifen. Der Aufbau der Geschichte ist einfach fantastisch und die verschiedenen Charaktere machen die Story noch spannender. Dadurch bleibt man am Ball, denn man will unbedingt wissen, wie die Handlungen zusammenlaufen.