Rezension

Eine wundervolle Fortsetzung, die gekonnt auch schwierige Konstellationen aufnimmt und löst

Summer Girls 3: Merit und das Glück im Sommerwind - Martina Sahler, Heiko Wolz

Summer Girls 3: Merit und das Glück im Sommerwind
von Martina Sahler Heiko Wolz

Bewertet mit 5 Sternen

„Merit und das Glück im Sommerwind“ ist der dritte der Band der Reihe Summer Girls, der gemeinschaftlich von Martina Sahler und Heiko Wolz geschrieben wurde und im Carlsen Verlag erschienen ist.

 

In diesem Band geht es um die bisher eher zurückhaltende, pferdebegeisterte Merit, die ebenfalls auf dieser wunderschönen Nordseeinsel lebt und zum Quartett der Summer Girls Mathilda, Emmi und Josy gehört. Das wunderbare an den vier Mädels ist, dass sie so unterschiedlich sind und dabei fest zusammenstehen und sich gegenseitig unterstützen, aber auch mal die Meinung sagen – wie es echte Freunde auch tun sollten. Schön fand ich ebenfalls, dass der Plot nicht ausschließlich auf Merit einging, sondern dass die Geschichten der anderen drei Mädels ebenfalls weiterentwickelt und eingebunden wurden.

 

Merit hat das Pech, dass sie sich bei einem Ausritt am Strand den Fuß verletzt und dadurch für einige Tage gehandicapt ist. Eigentlich wird ihre ganze Unterstützung in der Pension, welche die Eltern unterhalten, benötigt. Dazu kommt noch, dass sie sich in Simon, einen der Besucher der Insel verliebt hat. Er ist so liebenswürdig und verständnisvoll, hat die gleichen Interessen und Vorlieben, scheint also auf genau der gleichen Wellenlänge wie sie zu schwimmen. Was für eine schöne Entwicklung für sie, da sie schon lange auf der Suche nach der großen Liebe war.

 

Das Buch richtet sich an eine Leserschaft ab ca. 12 Jahren. Das Autorenduo schafft es auch in diesem Band dieses wundervolle Sommergefühl zu transportieren. Am liebsten würde man auf dieser imaginären Insel – für mich eine Mischung aus Amrum, Föhr und Sylt – selbst Urlaub machen. Zu etwas Besonderem wird das Buch dadurch, dass die Gefühle der Protagonisten so real dargestellt sind und man sich in jede/n so gut hineinversetzten kann. Auch werden Themen, die für die Zielgruppe sehr relevant sind, wie z. B. Verliebtheit, Umgang mit Enttäuschungen und den daraus resultierenden Reaktionen, Streit mit Freunden sehr gut dargestellt und es werden positive Lösungsansätze angeboten ohne dabei eine Belehrung „raushängen“ zu lassen. Der Schreibstil ist auf Augenhöhe mit der Zielgruppe und dabei positiv wertschätzend und genau das macht das Besondere an dem Buch aus.

 

Einigen könnte das Ende, welches nicht zu einem explizitem Happy End führt, missfallen. Mir hat dieses eher offene Ende sehr gefallen und ich hoffe, dass Martina und Heiko noch einen vierten, abschließenden Band, der sich dann um Josy drehen wird, schreiben werden. Denn der Sommer ist noch nicht ganz vorüber und es gibt noch so einige offene Stränge, die verzurrt werden wollen. Dafür gibt es von mir 5 von 5 Sterne.