Rezension

Eine wundervolle und zum Teil traurige Liebesgeschichte die mich mitten ins Herz getroffen hat.

Du + Ich = Liebe - Heike Wanner

Du + Ich = Liebe
von Heike Wanner

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:
Ben ist seit einem Unfall mit dem Fahrrad Querschnittsgelähmt und sitzt im Rollstuhl. Nach seiner Reha wechselt er die Schule und ist dort ein Eigenbrötler, der eigentlich nur einen Freund hat: Pepe.
Nika hat vor zwei Jahren ihren Vater verloren und ist gerade nach einem Auslandsjahr in der Nähe von Chicago wieder zuhause. Ihre Mutter hat sich sehr verändert und lebt anscheinend nur noch für die Arbeit.
An ihrem ersten Schultag möchte sie ihrem Ex-Freund Leon ausweichen und setzt sich zu Ben an den Tisch. Nach einer peinlichen und überschwänglichen Befragung möchte sie ihr Gewissen bereinigen und Ben näher kennenlernen.
Meine Meinung:
Was für eine wundervolle Geschichte. Obwohl die Idee einen Menschen mit Behinderung sein Glück in einem Buch finden zu lassen nicht neu ist, hat mich Ben fasziniert.
Vor seinem Unfall war er einer der Coolen, hat Fußball gespielt und ist Rennrad gefahren. Jetzt sitzt er in der Mensa an einem ruhigen Tisch und ist ein Eigenbrötler. Als Nika an ihrem ersten Schultag nach einem Auslandsjahr in die Schule kommt will sie ihrem besitzergreifenden Ex-Freund ausweichen und tut so als wäre sie mit Ben verabredet. Da man die Geschichte abwechselnd aus Bens und aus Nikas Sicht lesen kann, fing die Geschichte nach ein paar traurigen Seiten die in der Vergangenheit spielen ziemlich witzig an. Ben muss Nika nicht nur für plump, sondern auch für blöd gehalten haben, hat sie sich aber trotzdem sehr intensiv angesehen.
Nika ist so hartnäckig in der nächsten Zeit, dass sich zwischen ihnen erst eine Freundschaft und dann eine zarte Liebe entwickelt. Natürlich läuft nicht alles reibungslos und das lässt die Geschichte sehr authentisch wirken. Mir gefällt, das man über Bens Behinderung einiges erfährt und es versteht, ohne ein Medizinstudium zu brauchen.
Beide Jugendliche haben ein Problem mit ihren Müttern, denn Nikas Mama hat sich seit dem Tod ihres Mannes sehr zurückgezogen und lässt Nikas Brüder in Nikas und Oma Uschis Obhut.
Bens Mutter dagegen ist eine richtige Glucke. Natürlich hat sie viel Kummer gehabt in den letzten Jahren, aber darüber hinaus vergisst sie, das ihr Sohn erwachsen wird.
Bens Vater dagegen muss man einfach mögen, denn obwohl er viel am Telefon hängt, versteht er seinen Sohn und schafft es immer wieder seine Frau zu beruhigen.
Meine Lieblingscharaktere sind Ben und sein Freund Pepe, denn Ben ist stark. Er will kein Mitleid und kämpft für seine Selbständigkeit. Pepe ist sehr zuverlässig und ich finde das auch er sich sehr zum Positiven verändert.
Nika dagegen versucht die Welt zu retten und merkt dabei nicht, das sie dabei vielleicht mehr kaputt macht als gewollt.
Für mich war dieses Buch sehr berührend und die Liebe die sich langsam aber heftig entwickelt, hat mich immer wieder strahlen lassen.
Fazit:
Eine wundervolle und zum Teil traurige Liebesgeschichte die mich mitten ins Herz getroffen hat.