Rezension

Eine zauberhafte Geschichte über Glück, erste Liebe, Freundschaft in winterlicher Kulisse mit wunderschönen sw Illustrationen.

Oskar und die Sache mit dem Glück - Kerstin Lundberg Hahn

Oskar und die Sache mit dem Glück
von Kerstin Lundberg Hahn

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:
Der zehnjährige Oskar ist ein ganz normaler Junge: mittelgroß, mittelschlau und mittelschnell. 
Sein großer Wunsch: Wären doch seine Eltern auch so normal wie er!
Bei einem Besuch im chinesischen Restaurant schenkt ihm Bie, die Tochter des Besitzers, einen besonderen Glückskeks, der Herzenswünsche erfüllt.
Bei der Formulierung seines Wunsches hätte Oskar jedoch vorher besser nachgedacht, denn statt normaler Eltern ist er plötzlich derjenige, der sich unnormal verhält. Ein Solo beim Weihnachtssingen, ein Tanz auf offener Straße und irgendwie spielen seine Gefühle verrückt.
Ob Bie ihm helfen kann, seinen Wunsch rückgängig zu machen?
Kann ein weiterer Glückskeks ihn aus seiner Lage befreien?

 

 

Altersempfehlung: 
ab 8 Jahren (normale Schriftgröße, Blocksatz)

 

Illustrationen:
Zauberhafte, teilweise weihnachtliche/winterliche Illustrationen ergänzen und unterstreichen die Handlung und es findet sich alle paar Doppelseiten eine kleine bis mittelgroße Zeichnung.
Der markante und lockere Zeichenstil von Susanne Göhlich gefällt sehr, denn obwohl die Illustrationen ausschließlich schwarz-weiß sind, wirken alle Charaktere dynamisch und sympathisch dank ihrer "rotwangigen" Gesichter.

Mein Eindruck:
Dank des humorvollen und lockeren Schreibstils liest sich die Geschichte unterhaltsam und lehrreich zugleich.
Trotz weihnachtlicher Kulisse kann das Buch auch im Sommer gelesen werden, denn es erzählt eine zeitlose Geschichte von Mut und Selbstvertrauen, erster Liebe, Eifersucht und Freundschaft
 Oskar berichtet aus seiner Sicht und erzählt von seinem Leben, seinen Ängsten und Sorgen.
 Die Probleme mit seinen Eltern, die sich aus seiner Sicht peinlich benehmen und doch besser normal verhalten sollten, lassen ihn das eine oder andere Mal vor Scham im Boden versinken und den Leser auflachen.
Die Probleme, die sich aufgrund des missglückten Glückskeks-Wunsches für Oskar ergeben, sorgen ebenfalls für Schmunzler und man fühlt und leidet mit dem Protagonisten mit.

 Ebenfalls amüsant sind die Szenen mit Oskars Oma. Die gute ist ein wenig schwerhörig, was zu lustigen Situationen führt, aber immer für ihren Enkel da. Oskar kommt mit seinen Sorgen zu ihr und schüttet ihr sein Herz aus.
Beispielsweise von seinem ersten Herzschmerz und dem ganzen Gefühlschaos.
Grund hierfür ist nicht nur der Glückskeks, der ihn dazu bringt, "Singin' in the Rain" auf der Straße zu singen.
Das Mädchen Bie ist erst neu in der Stadt, aufgeschlossen und neugierig und freundet sich schnell mit Oskar an. Gemeinsam versuchen sie, einen Glückskeks zu finden, der den ersten Wunsch rückgängig macht oder ausbessert.
Zwischen den beiden entwickelt sich neben einer Freundschaft auch eine erste, zarte Verliebtheit.
Eine wunderschöne Geschichte, die großes Potential für eine Fortsetzung hat und mit "Oskar und das Mandelherz" weitergeführt wird.

Fazit:
Ein lustiges und turbulentes Abenteuer voller Gefühle und der Suche nach dem großen Glück.
Zudem lehrreich dank altersgerechter und humorvoller Vermittlung von Themen wie erste Verliebtheit, Scham und Freundschaft.
Oskar ist ein sympatischer Protagonist, der dem Leser sofort ans Herz wächst und mit dem sich jeder (ganz gleich ob jung oder alt) direkt identifizieren kann.
Wunderschönen schwarz-weiß Illustrationen spiegeln die Handlung sehr gut wider und lassen das Gelesene lebendig werden.
Ein Lesevergnügen für Groß und Klein sowie für Mädchen und Jungen!

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Rezensiertes Buch "Oskar und die Sache mit dem Glück" aus dem Jahr 2015