Rezension

Eine zauberhafte Geschichte zur Weihnacht, die jedes Jahr wieder aus dem Bücherregal gezogen wird, stimmungsvoll und farbenfroh illustriert.

Morgen, Findus, wird's was geben - Sven Nordqvist

Morgen, Findus, wird's was geben
von Sven Nordqvist

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

Der alte Pettersson erzählt seinem Kater Findus vom Weihnachtsmann.

Hätte er das doch besser unterlassen.

Seitdem wünscht sich Findus nichts sehnlicher, als dass ihn der Weihnachtsmann besucht und beschenkt.

Aber kommt der Weihnachtsmann überhaupt zu Katern?

Pettersson möchte Findus auf keinen Fall enttäuschen und tüftelt und werkelt in seinem alten Schuppen was das Zeug hält.

 

Und obwohl Pettersson alles genauestens berechnet und geplant hat, kommt am Ende alles ganz anders ...

 

llustrationen:

Da wir bereits ein paar Bücher mit dem alten Pettersson und seinem frechen Kater Findus gelesen bzw. eine Verfilmung im Fernsehen gesehen haben, sind wir mit dem Zeichenstil vertraut.

Die beiden sind zauberhaft gezeichnet und farbenfroh illustriert. Bei der malerischen Winterlandschaft, den schneebedeckten Schwedenhäusern und der von Kerzenschein erleuchteten Stube kommt direkt weihnachtliche Stimmung auf.

Neben dem Kater Findus mit seiner roten, wild gemusterten Weihnachtsmütze gefallen die Hühner und die kleinen, lustigen Mucklas am besten.

Auch Petterssons Bastelarbeiten an seiner Werkbank sind wunderschön eingefangen.

Auf fast jeder Seite findet sich eine detailreiche Illustration, die die Handlung aufgreift ohne zu viel zu verraten.

 

Altersempfehlung:

ab 4 Jahre

 

Mein Eindruck:

Zur Vorweihnachtszeit gehören Rituale. Angefangen vom Basteln und Schmücken oder Kekse backen darf eine schöne weihnachtliche Geschichte zum Vorlesen (oder selber lesen) nicht fehlen.

"Pettersson und Findus - Morgen, Findus, wird's was geben" ist eines der Weihnachtsbücher, die man jedes Jahr wieder lesen kann. Mit fast 130 Seiten ist sie ungewöhnlich lang, aber dank der Kapitel kann man sich das Vorlesen gut über ein paar Tage verteilen.

Inzwischen haben wir auch die Verfilmung gesehen sowie das Hörspiel gehört und trotzdem liest man das Buch immer wieder gerne.

Die Charaktere sind liebenswert und bringen einen oft zum Schmunzeln.

Der alte Pettersson ist etwas schusselig und als Sonderling bei den Nachbarn bekannt. Er möchte so sehr, dass Findus nicht enttäuscht wird (falls der Weihnachtsmann doch nicht auftaucht), dass er tagelang an einer Lösung grübelt und werkelt. Selbst als er vor Wut mit der Axt den Fußboden zerschlagen möchte, ist die Situation eher zum Lachen als beängstigend.

Mit Findus, in seiner Art sehr menschlich (eher kindlich), da er neugierig, wissbegierig und oft ungeduldig ist, können sich die kleinen Leser/Zuhörer sehr gut identifizieren.

Auch die Nebencharaktere z. B. der aufbrausende Verkäufer mit seinem Koffer voller Weihnachts-Wunder-Geschenke, der sonderbare Briefträger oder der Geige spielende Waldwächter sind liebevoll und detailliert gestaltet.

Sowohl die Idee wie auch die Umsetzung des Buches gefallen mir sehr gut.

Es wird nie angezweifelt, dass es den Weihnachtsmann gibt. Aber da bisher nur Kinder beschenkt wurden, muss Pettersson sich für den Kater Findus etwas einfallen lassen. Es kann ja sein, dass der Weihnachtsmann nicht zu Tieren kommt.

Seine Bemühungen sind humorvoll und abenteuerlich geschildert und immer wieder passiert etwas, dass seinen Plan zum Scheitern verurteilen könnte.

Daher ist das Weihnachtswunder, an dem Pettersson nicht beteiligt und von dem er genau wie Findus überrascht ist, am Ende zwar vorherzusehen, aber dennoch zauberhaft gestaltet.

Fazit:
Eine zauberhafte Geschichte, die jedes Jahr zur Vorweihnachtszeit wieder aus dem Bücherregal gezogen wird.

Petterson, Findus und alle anderen sind herzallerliebst gezeichnet und die Illustrationen sind stimmungsvoll und farbenfroh ohne überladen zu wirken.

 

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Rezensiertes Buch "Morgen, Findus, wird's was geben" aus dem Jahr 2017