Rezension

Eine zuckersüße Liebesgeschichte!

Love to share - Liebe ist die halbe Miete - Beth O'Leary

Love to share - Liebe ist die halbe Miete
von Beth O'Leary

Bewertet mit 4 Sternen

»Wir starren uns an, unsere Gesichter sind ganz nah. Die Atmosphäre knistert, alles ist möglich.«

Gestern Abend habe ich »Love to share - Liebe ist die halbe Miete" beendet und muss sagen, dass mich die Geschichte positiv überrascht hat.
Eigentlich lese ich süße Liebesgeschichten eher selten, doch die Idee zu Love to share hat mich so neugierig gemacht, dass ich das Buch einfach lesen musste.

Das Cover gefällt mir wirklich gut. Es ist sehr schlicht, doch ich mag die dezenten Farben und finde, dass es perfekt zum Inhalt passt.
Mit dem Schreibstil hatte ich allerdings so meine Schwierigkeiten. Die Kapitel aus Tiffys Sicht sind flüssig und humorvoll geschrieben, es hat Spaß gemacht, sie näher kennenzulernen. Den Schreibstil aus Leons Sicht fand ich hingegen sehr anstrengend und zum Teil auch etwas verwirrend. Seine Sätze sind abgehackt, sie erinnern eher an eine Aufzählung, was es mir schwer gemacht hat, einen Bezug zu ihm zu finden. Besonders gestört hat mich die wörtliche Rede. Sie hat meinen Lesefluss enorm beeinträchtigt und irgendwann habe ich die jeweiligen Namen einfach überlesen.

Tiffy hat mir als Charakter sehr gut gefallen. Sie ist ein wenig durchgeknallt, exzentrisch, hat einen flippigen Kleidungsstil und ist meistens gut gelaunt. Als Lektorin hat sie es nicht immer einfach, aber sie meistert ihren Job souverän.
Tiffy hat ein sehr enges Verhältnis zu ihren Freunden, sie bezieht sie in jede Entscheidung mit ein und greift bei jedem noch so kleinen Problem zum Telefon, was mir an manchen Stellen dann doch etwas zu viel des Guten war.
Leon hingegen ist das genaue Gegenteil von Tiffy. Mit seiner ruhigen und verschlossenen Art wirkt er eher unnahbar. Er ist ein sehr introvertierter Mensch, der - wenn man ihn erst näher kennengelernt hat - ein fürsorglicher und liebevoller Charakter ist.
Auch alle anderen Charaktere wurden gut ausgearbeitet. Mein persönlicher Favorit war jedoch Richie - Leons Bruder -, der mir auf Anhieb super sympathisch war und der für mich irgendwie greifbarer war, als Leon selbst.

Besonders gefallen haben mir die vielen süßen Post-its, die sich Tiffy und Leon geschrieben haben. Anfangs waren die Nachrichten eher oberflächlich und witzig, doch nach und nach haben die beiden einen Bezug zueinander gefunden. Und obwohl sie sich niemals im richtigen Leben begegnet sind, sind sich die beiden auf diese Art immer näher gekommen.
In der Geschichte wurden zudem viele unterschiedliche Themen behandelt, was ich etwas schade fand, da ich es besser gefunden hätte, wenn Leon und Tiffy im Mittelpunkt gestanden hätten.
Gelegentlich gab es ein paar Längen, was mich jedoch nicht sonderlich gestört hat. Ab ungefähr der Hälfte nahm die Geschichte noch mal an Fahrt auf und von da an klebte ich förmlich an den Seiten.

Fazit:
Eine zuckersüße Liebesgeschichte, die mir noch länger im Gedächtnis bleiben wird. Einen Stern Abzug gibt es für den teilweise sehr anstregenden Schreibstil und die Fülle an Themen, die meiner Meinung nach nicht nötig gewesen wären.
4/5 ⭐️

Vielen Dank an die Verlagsgruppe Randomhouse und den Diana Verlag, die mir das Rezensionsexemplar freundlicherweise zur Verfügung gestellt haben.