Rezension

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Einen Stern für Herrn Wittenberg

Sündenkammer - Catherine Shepherd

Sündenkammer
von Catherine Shepherd

Bewertet mit 4 Sternen

Die Sündenkammer war mein erstes Buch von Catherine Shepherd. Der Thriller spielt in Zons, wo die Autorin auch lebt. Er ist in zwei Zeitebenen aufgebaut: der Gegenwart und der 500 Jahre zurück liegenden Vergangenheit.

 

Oliver Bergmann ist Kommissar und wird zu einem Tatort gerufen. Dabei handelt es sich nicht um den „gewöhnlichen“ Ort eines Verbrechens. Er sieht viel mehr so aus, als habe ein Geschehen aus längst vergangener Zeit stattgefunden: die Hexenverbrennung. Und es bleibt nicht bei einer Toten. Zudem erhält Oliver auch noch mysteriöse Päckchen und eine Freundin Anna wird bedroht.

 

Vor etwa 1500 Jahren in der Nähe des Klosters, wird die Leiche eines jungen Mannes gefunden. Vorher beobachteten Bewohner von Zons, dass auf dem Friedhof eigenartige Gestalten herumliefen und sie denken, dass Untote ihr Unwesen treiben. Der Zonser Stadtsoldat Bastian Mühlenberg ist mit der Auflösung des Falles betraut. Jedoch stößt er bei der Befragung der Mönche und ihrer Novizen auf undurchdringliches Schweigen.

 

Die Sündenkammer war für mich ein locker, leichter Krimi, mit einigen Wendungen. Interessant war dabei, dass der Name Thomas von Aquin eine Rolle spielt und dieser Mensch tatsächlich lebte. Ja und er verfasste sogar ein Buch über seine kruden Ansichten. Dass es auch heute noch Menschen gibt, die sexuelle Praktiken verabscheuen und immer noch denken, dass Sexualität nur etwas mit Fortpflanzung zu tun hat, das wird so sein. Vereine wie „Die Schwarze Freiheit“ haben mit Sicherheit auch heute noch eine Daseinsberechtigung.

 

Mir persönlich waren es zu viele Ereignisse und dadurch zieht sich der Thriller für meine Begriffe zu sehr in die Länge. Das Ende kam dann doch sehr überraschend und das wiederum zu schnell. Dennoch gebe ich eine Empfehlung für alle, die einen saloppen Krimi für heiße Sonnentage am Strand suchen. Was eindeutig mal wieder ein Highlight für mich war, das ist der Sprecher Erich Wittenberg. Er versteht es wie kein zweiter, mich in den Bann des Geschehens zu ziehen.