Rezension

Einer der besten historischen Romane in 2019

Die Hafenschwester - Melanie Metzenthin

Die Hafenschwester
von Melanie Metzenthin

Bewertet mit 5 Sternen

„Die Hafenschwester – Als wir zu träumen wagten“  ist der Auftakt zu einer Reihe.

Als ich die Leseprobe gelesen habe war ich sofort angefixt und die Wartezeit bis dann das Buch wirklich erschienen ist, war für mich extrem lang.

Als es dann endlich erschienen war, habe ich direkt mein aktuelles Buch beiseitegelegt und habe begonnen zu lesen. Dies passiert mir wirklich extrem selten, dass mich ein Buch so mitnimmt, dass ich alles andere liegen lasse.

Eigentlich hat das Buch es verdient, dass man es genießt, das heißt normalerweise sollte man vielleicht 10 oder 20 Seiten lesen und es dann beiseitelegen, um über das gelesene nachzudenken und vielleicht selbst mal zu recherchieren.

Es ist Melanie Metzenthin gelungen mir trotz aller Tristesse im Hamburg der damaligen Zeit, bunte Bilder in meinen Kopf zu zeichnen.

Das Buch ist zum einen tolle kurzweilige Unterhaltung, aber auch ein Buch aus dem man viel über die Deutsche Geschichte um die Jahrhundertwende lernen kann.

Melanie Metzenthin nimmt den Leser auf eine Zeitreise in die Jahre 1892 bis 1898 mit.

Wir erleben die Cholera in Hamburg im Jahr 1892 und die Auswirkungen auf Hamburg und den Hafen. Was alles mit der Choleraepidemie zusammenhängt erzählt Melanie Metzenthin in eindrucksvoller Manier, sowohl die politischen als auch die sozialen Zusammenhänge sind in diesem Roman recht eindrucksvoll erklärt.

Wie man es von Melanie Metzenthin kennt sind die Figuren sehr bildhaft beschrieben und so fällt es sehr leicht sich in sie hinzuversetzen. Mal leidet man mit ihnen, ein anderes Mal freut man sich mit ihnen oder aber man weint mit ihnen. Es ist fast so als stünde man mitten in der Story, anstatt sie nur zu lesen.

Toll waren auch die Dialoge die man sich gut in dieser Zeit hätte vorstellen können.

Mein persönliches Highlight sind aber wieder einmal die Schauplätze die so fein gezeichnet sind, dass man selbst als „Nichthamburger“ sich mit nahezu traumwandlerischer Sicherheit in dieser Stadt und dem Hafen zurecht finden könnte.

Sehr gut waren die geschichtlichen Fakten recherchiert, was ich als Laie so sagen kann.

„Die Hafenschwestern“ sind für mich das Highlight des Jahres und konnten mich natürlich aufs Beste unterhalten.

In der Summe komme ich so auf die volle Punktzahl und vergebe 5 von 5 hochverdienten Sternen.