Rezension

Eines der Buecher, wo man nicht aufhoeren kann und traurig ist, wenn es vorbei ist

Winter in Maine, Audio-CD
von Gerard Donovan

Bewertet mit 5 Sternen

“Winter in Maine“, geschrieben von Gerard Donovan, gelesen von Markus Hoffmann. Ungekürzte Hörbuchfassung, erschienen im Steinbach Sprechende Bücher Verlag am 1. Januar 2010.

Tief in den Wäldern von Maine lebt Julius Winsome mit seinem Hund Hobbes, ein Pitbullterier der das Leben im Freien vollkommen genießen kann und viel Zeit draussen verbringt, in einer einfach Jagdhütte Er ist dort vom alleinerziehenden Vater groß gezogen worden, der so viel gelesen hat, dass die Aussenwaende der Hütte von über 3000 Büchern gegen die starke Kälte des Winters in Maine isoliert wurde. Isoliert ist auch Julius aufgewachsen, der Shakespeares Sprache so faszinierend fand, dass er diese unhandliche, unmoderne Sprache ins hier und jetzt mitgenommen hat.

Eines Tages hört Julius einen Schuss. Ganz nah bei der Hütte. Später geht er raus um Hobbs zu rufen. Hobbs ist angeschossen worden und trotz einer verzweifelten Fahrt zum Tierarzt ist er nicht mehr zu retten. Jemand hat aus nächster Nähe auf ihn geschossen. Julius ist verzweifelt und will wissen, wer seinen Hund ermordet hat. Da braucht es nur einen kleinen Funken bis er rot sieht.

Obwohl der Protagonist den besten Freund seines Lebens verliert, sind die Emotionen die er zulässt überschaubar. Die Sprache dieses Buches verzaubert und man meint fast das Knirschen des Schnees beim hören des Audiobuchs zu vernehmen. Dies ist eines der Bücher, die wirklich unter die Haut gehen und den Titel "Buch des Jahres" vom "The Guardian" verdient hat. Ganz großes Kopfkino und ein dickes Lob an den Sprecher Markus Hoffmann.