Rezension

Einfach besonders

Das Lied der Nacht -

Das Lied der Nacht
von C. E. Bernard

„Das Lied der Nacht“ von  C. E. Bernard ist das erste Buch der Autorin, das ich gelesen habe. Nachdem die Palace-Saga von so vielen gelobt wurde stand für mich fest, dass ich auch endlich etwas von ihr lesen möchte, und was passt da besser als ihr neue Reihe?

 

Hier kurz der Klappentext:

>>Nur ein vergessenes Lied vermag es, die Dunkelheit der Nacht zu durchbrechen. Wäre es doch nur erlaubt zu singen – oder sich zu erinnern ... Das Fantasy-Must-Read des Frühjahrs 2021!

 

»Ich erzähle euch eine Geschichte. Sie beginnt in einem finsteren Tal mit hohen, schneebedeckten Bäumen. Sie beginnt mit einem einsamen Wanderer in den fahlen Stunden des Zwielichts, in der bläulich glänzenden Dämmerung. Sie beginnt mit einer Frage. Fürchtet ihr euch?«<<

 

Schon allein das Cover hat mich einfach umgehauen, es schimmert und schillert wunderschön und sieht in real noch so viel toller aus als im Netz. Außerdem sind auch die Buchklappen toll gestaltet, und die Cover aller 3 Bände der »Wayfarer«-Saga passen toll zusammen.

 

Das Zweite was mich direkt nach dem Aufschlagen des Buches begeistert hat, war der Verweis auf die AR-Inhalte, die über eine App abgerufen werden können. Wirklich toll, wie hier digitale Inhalte mit dem Buch verknüpft werden! Dabei gibt es ganz verschiedenes zu entdecken, zB. eine Video-Botschaft der Autorin, eine passende Playlist oder ein Pinterest-Board. Kurz gesagt, ich war schon vor dem Lesen super happy mit dem Buch und komplett angefixt.

 

Die Geschichte ist so aufgebaut, dass es einen Erzähler „am Feuer“ gibt, der zu Beginn und auch zwischendurch immer mal wieder zu Wort kommt und einen durch die Geschichte begleitet. Das hat mir unglaublich gut gefallen und bei mir tatsächlich den Eindruck erweckt jemand würde mir eine Geschichte erzählen.

Dann gibt es noch eine weitere Perspektive bzw. Erzählart, die Weyd den Wanderer und seine Gefährten begleitet. Die Personen im Fokus der Erzählung wechseln dabei oft ohne Übergang von einem Satz zum anderen, was mich an einen Film erinnert hat, bei dem zwischen den Szenen hin und her gesprungen wird. Auch das mochte ich richtig gern.

 

Etwas „schwieriger“ fand ich dagegen den Schreibstil an sich bzw. die Sprache, hier hat man einfach etwas besonderes vor sich, das sich nicht mit der Jugendbuch-Fantasy vergleichen lässt, die ich sonst lese. Ich denke es geht eher in Richtung High-Fantasy für Erwachsene, vielleicht kann man es mit Der Herr der Ringe vergleichen, da die Autorin sich als großer Fan outet, ich habe HdR aber nicht selbst gelesen und kann daher nur vermuten. Nichtsdestotrotz gefiel mir auch dieser Stil, ich brauchte allerdings eine ganze Weile um rein zu kommen.

 

Die Vermutung, dass es sich eher um ein Buch für Erwachsene handelt, wird auch durch die Handlung an sich bestätigt, die meisten Charaktere sind eher älter und es gibt einige blutige oder auch grausam beschriebene Szenen. Z.T. war mir das schon etwas to much, allerdings ist das sicher auch Geschmacks- und Gewohnheitssache.

 

Die Charaktere mochte ich allesamt sehr gern (jedenfalls die „Guten“), ich hatte zwar einerseits das Gefühl, dass sie nicht sehr tiefgehend beschrieben werden und man nicht sehr viele Einblicke in ihre Gedanken etc. bekommt, trotzdem fühle ich mich am Ende irgendwie mit jedem von ihnen verbunden und die ganze Gruppe ist mir sehr ans Herz gewachsen.

 

FAZIT: Auch wenn ich den Einstieg aufgrund des besonderer Schreibstils etwas oftmals schwierig fand, mochte ich die Geschichte und vor allem auch die Charaktere und freue mich darauf die Gefährten auch in Band 2 auf ihren Abenteuern zu begleiten!