Rezension

Einfach einzigartig gut!

Das Lächeln der Fortuna - Rebecca Gablé

Das Lächeln der Fortuna
von Rebecca Gablé

Bewertet mit 5 Sternen

Der 1. Teil der Waringham-Saga beginnt 1360 in England. Der 12-jährige Protagonist Robin of Waringham verliert durch den Tod und die Enteignung seines Vaters wegen Hochverrats seinen Titel und muss als Stallbursche für den neuen Earl arbeiten. Dessen Sohn Mortimer, ein unangenehmer und jähzorniger Mensch, schikaniert Robin immer und überall und wird sein Feind. Diese Feindschaft verfolgt Robin durch das gesamte Buch. Doch das Rad Fortunas dreht sich immer weiter. Es folgen noch weitere für Robin schicksalhafte Wendungen in seinem Leben. Durch die Hilfe John of Gaunts (Lancaster) kommt er an den Hof des Königs. Er zieht in den Krieg, erlebt wie die Pest wütet und bekommt die Bauernaufstände mit.

Vor allem zwei Charaktere waren meine großen Helden in diesem gigantischen Werk:
Robin hat als wahrer Sympathieträger mit Ehre, Bescheidenheit und Mitgefühl für die Leibeigenen stets große Stärke gezeigt.
Er war durch und durch ein echter Ritter.
Zum zweiten faszinierte der Duke of Lancaster als charmanter und kluger Charakter, der ebenfalls ein Sinnbild von Anstand und Ehre war.
Die geschichtlichen Hintergründe sind von der Autorin meisterhaft recherchiert und in Szene gesetzt. Hier merkt man ihr ihre Erfahrenheit im Schreiben von historischen Romanen an und verfolgt gespannt die interessant gestaltete Geschichte.

 
Dieser fesselnde Schreibstil und das mittelalterliche Leben so einzigartig beschreibende Werk von Rebecca Gablé hat mich bei meiner Leseseele gepackt und nicht mehr losgelassen. Nun habe ich es nach etlichen Jahren wieder gelesen und bin wieder mitgerissen worden in den Sumpf des rüden Mittelalters. Die Autorin hatte damals schon einen Fan gewonnen, aber ein Buch mehrfach zu lesen bedeutet für mich schon eine ganz besondere Begeisterung.